Blick in die Halle des hochmodernen Festool Montagewerkes in Weilheim

Die Zukunft bei Festool

In Weilheim/Teck hat Festool ein neues hochmodernes Montagewerk gebaut. Auf beeindruckende Weise ist es gelungen eine Produktionsumgebung zu schaffen, die fertigungstechnisch auf höchstem Niveau und zugleich nachhaltig ist. Für die Mitarbeiter. Für die Kunden. Für die Zukunft.

Wegweisend: Produktion im idealen Zusammenspiel.

Tradition verpflichtet. Und die Zukunft gibt die Richtung vor. 1951, also vor mehr als 70 Jahren, fand Gottlieb Stoll in Neidlingen den perfekten Standort, um Werkzeuge für höchste Anspruche zu bauen. Mit der Gründung von Festool im Jahr 2000 wurde das Festool Werk Neidlingen produktionstechnisch komplett umgekrempelt und in den folgenden Jahren gleich mehrfach ausgezeichnet – unter anderem 2008 als „Fabrik des Jahres“. Die Zukunft hat unterdessen im nahegelegenen Weilheim/Teck bereits Gestalt angenommen: in Form einer 12 Meter hohen und knapp 100 Meter langen Montagehalle mit Kantine und angeschlossenem Bürotrakt. In unmittelbarer Nähe befindet sich seit zwei Jahren das Festool Logistikzentrum für Einzelteile und Kleinteile. Montage und Logistik in Weilheim enger zusammenzuführen, erscheint also im doppelten Sinne naheliegend.
Eine Hand mit Arbeitshandschuh drückt einen Start-Knopf
Der Baggerbiss erfolgte im Februar 2020. Im August 2021 wurde das Gebäude bezogen. Wie das ging? „Wir sind ein tolles Team, in dem sich jeder mehr als hundertprozentig einbringt“, erzählt Michaela Hammer. „Nur so konnte es gelingen, den Neubau innerhalb von nur 18 Monaten hochzuziehen.“ Die Arbeit des Kernteams begann natürlich schon wesentlich früher. Als Michaela Hammer ihren Job als kaufmännische Werkleiterin in Neidlingen antrat, lag die Idee für den neuen Produktionsstandort in Weilheim gerade druckfrisch auf dem Tisch. Werkleiter Manuel Ohmayer, Leiter Produktion Global bei Festool, hat das Großprojekt von Anfang an begleitet. Lutz Heimann, Architekt des firmeninternen Gebäudemanagements, sorgte für die bauliche und energietechnische Konkretisierung. „

Ganz entscheidend war für uns der intensive Planungsprozess, bei dem es darum ging, Produktionslayouts und Materialflüsse optimal auszulegen, Prozesse sinnvoll zu digitalisieren, Qualitätsstandards zu definieren sowie Arbeitsabläufe effizient und Arbeitsplätze möglichst angenehm zu gestalten“, berichtet Manuel Ohmayer. „Aus ersten Ideen wurden Anforderungen formuliert, dann verschiedene Lösungen skizziert und abgewogen“, so Lutz Heimann. Am Ende stand ein Konzept, in dem Logistik, Infrastruktur, Transport und Versorgung perfekt zusammenspielen. Sehr konstruktiv sei das gewesen, erinnert sich der Architekt, weil alle dasselbe Ziel vor Augen hatten: „ein zukunftsweisendes Werk mit Fertigungstechnik auf höchstem Niveau, das nachhaltig und auch in 10 Jahren noch modern ist.“
Im großzügigen Werk montieren Mitarbeiter an modernen Arbeitsstationen Elektrowerkzeuge.

Nachhaltig: Arbeiten bei positiver Energiebilanz.

Das Ergebnis – so viel lasst sich schon jetzt sagen – ist beeindruckend. Was man von außen nicht sieht (oder höchstens von oben), ist die positive Energiebilanz des gesamten Gebäudes. Dazu tragt die Photovoltaikanlage auf dem Dach entscheidend bei: hocheffiziente PV-Module der neusten Generation, mit denen eine Leistung von 600 kWp erzielt wird. „Mit dieser Anlage betreiben wir unsere Produktion quasi mit eigenem Strom“, schwärmt Lutz Heimann. Eine moderne Kälte-Wärme-Pumpe sorgt im Winter für Heizung, im Sommer für Kühlung. Zusätzlich wird die Abwärme der Kompressoren genutzt, um das Gebäude zu beheizen.

 

*Die kaufmännische Werkleiterin Michaela Hammer und Werkleiter Manuel Ohmayer (Mitte) mit dem Architekten Lutz Heimann auf dem Dach des Gebäudes.


Die kaufmännische Werkleiterin Michaela Hammer und Werkleiter Manuel Ohmayer (Mitte) mit dem Architekten Lutz Heimann auf dem Dach des Gebäudes.
Im Inneren der komplett offenen Montagehalle fällt erstaunlich viel natürliches Licht durch die rundum angeordneten Fenster. Die Arbeitsplätze an den Montagelinien sind angenehm hell und ergonomisch optimiert. Besonders stolz ist Manuel Ohmayer auf das vollautomatische Kleinteilelager und das fahrerlose Transportsystem. „Automatisiert werden Ausschließlich Tätigkeiten, die belastend oder monoton sind“, betont er – und ergänzt: „Wir haben hier hochmodernes Equipment im Einsatz, aber am allerwichtigsten sind und bleiben unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Mittlerweile haben knapp 400 Beschäftigte die Arbeit aufgenommen.

"Durch den Neubau in Weilheim schaffen wir dringend benötigte Expansionsflächen für nachhaltiges Wachstum“, sagt Manuel Ohmayer. Mindestens ebenso wichtig ist das damit verbundene Standortbekenntnis und Qualitätsversprechen. Für das Unternehmen. Für die Mitarbeiter. Und für die Kunden.
Die Bauteile der Festool Tauchsäge TSC 55 K werden an der Werkbank zusammengefügt.

Made in Weilheim

Das neue Festool Werk in Weilheim/Teck ist eine Zukunftsinvestition: produktiv, energieeffizient und beeindruckend in seinen Dimensionen. Das sagen nicht nur die Zahlen.

Gesamtfläche: 10.000 m²
Höhe: ca. 12 m
Länge: ca. 100 m
Investitionsvolumen: 16,5 Mio. EUR
Bauzeit: 18 Monate
Leistung der Photovoltaikanlage: 600 kWp
Mitarbeiter: ca. 400