Neuer Glanz für alte Fensterrahmen und -flügel aus Holz

Moderne und nachhaltige Fenstersanierung mit Festool

 

Fenster zu renovieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Dies gilt insbesondere im Denkmalschutz, aber auch zunehmend im Sinne des modernen und nachhaltigen Umgangs mit bestehenden Werkstoffen wie Holz. Eine behutsame Instandsetzung mit entsprechendem Know-how kann eine Fensterkonstruktion für viele weitere Jahre der Nutzung erhalten.

Die fachgerechte Renovierung von alten Fenstern ist in der Regel eine anspruchsvolle Aufgabe für die damit beauftragten Handwerker. Umso wichtiger ist es deshalb, sich schon vor der Arbeit Gedanken zu machen und Entscheidungen zu treffen, die auf fundiertem Wissen und bestenfalls auf Erfahrung basieren - nicht theoretisch, sondern praktisch. Da bekommt man plötzlich ein hundert Jahre altes Fenster vorgesetzt, das es zu restaurieren gilt. Eine heikle Aufgabe, schließlich hat es ein „in Würde gealtertes Fenster“ mehr als verdient, fürsorglich behandelt zu werden – von der Vor- und Nachbehandlung ganz zu schweigen.

 

Gut vorbedacht - schon halb gemacht
Fürsorge bedeutet zunächst einmal, dass man möglichst viel von der Originalsubstanz erhält. Dies gilt selbstverständlich aber auch für Fensterkonstruktionen in typischen Altbauten, die zu modernisieren sind. Bei einer anstehenden Fensterrenovierung gilt es zunächst den Ist-Zustand des Fensters zu begutachten. Dies funktioniert am einfachsten, wenn es ausgehängt ist und auf einer passenden Unterlage liegt, damit man es genau untersuchen kann: Wo befinden sich Schadstellen? Wie stark blättert die Farbe ab? Hält der Fensterkitt noch? Sind die Rahmen noch brauchbar? Wie viel lässt sich davon erhalten? Wie alt ist das Holz oder die Beschichtung? Welcher Beschichtungsaufbau liegt vor?

Schritt für Schritt: Wohl bedacht
„Nicht intakte Altbeschichtungen und lose Holzteile müssen entfernt werden oder zur Beurteilung gegebenenfalls grob abgeschliffen werden. Nicht mehr tragfähige Bereiche oder schadhafte Astlöcher sind zuerst zu entfernen. Das klappt schnell und exakt besonders gut mit dem neuen Akku-Oszillierer VECTURO OSC 18“, betont Philipp Stahl - gelernter Malermeister und Anwendungstechniker bei Festool. „Trifft man dabei auf Widerstand, empfiehlt es sich, eher behutsam als kraftvoll zu schneiden, denn zu viel Wärmeentwicklung tut dem alten Holz nicht gut. Volle Kraft heißt nicht automatisch, dass man am besten zum Ziel kommt. Und das gilt für das Oszillieren genauso wie fürs anschließende Schleifen. Natürlich zählt beim Grobschliff der Abtrag, beim Feinschliff die Qualität des Schleifbildes, aber dazwischen gibt es eben feine Abstufungen. Über den Anpressdruck und die Drehzahlregulierung lässt sich die Arbeit sehr gut justieren“, so Stahl. Technisch und ergonomisch bringt der VECTURO alles mit, was man zum Sägen, Trennen, Schaben und Schneiden braucht. Noch entscheidender aber ist, dass die Arbeit bei jeder dieser anspruchsvollen Anwendungen ebenso einfach wie präzise gelingt. Das beginnt schon mit dem Rüsten und Umrüsten. Festool setzt dabei auf die innovative Werkzeugaufnahme StarlockMax. Der werkzeuglose Wechsel der Sägeblätter ist durch das intelligente Schnellspannsystem in weniger als drei Sekunden möglich: Spannhebel öffnen, Werkzeug auswerfen, neues Werkzeug ausrichten und einklicken.

Schnelles und sicheres Arbeiten
Im System sorgt der Akku-Oszillierer mit StarlockMax Werkzeugaufnahme für eine hundertprozentige Kraftübertragung und maximalen Arbeitsfortschritt. „Beim Sägen, Trennen oder bei exakten Eintauchschnitten kann man damit noch genauer und schneller arbeiten. Als Erweiterung zum Ansetz-Zubehör haben wir speziell für den Akku-Oszillierer eine Absaugvorrichtung entwickelt. Staubfreies Arbeiten ist damit in jeder Lage möglich, ohne dass die Sicht auf den Schnitt eingeschränkt wird“, erklärt Stahl. „Besonders praktisch: Der Akkupack ist kein störendes Aufsteckmodul, sondern ergonomisch in den Griff eingepasst. Der bürstenlose EC-TEC-Motor zeichnet sich durch seine Laufruhe aus und die Drehzahl lässt sich stufenlos elektronisch einstellen. Er ist – ebenso wie der Getriebekopf – über elastische Dämpfungselemente mit dem Gehäuse verbunden, wodurch die Vibration so reduziert wird, dass ein dauerhafter Einsatz bis zu acht Stunden zulässig ist.“

Fenster bearbeiten: Kein Problem mit der richtigen Ausstattung
Im nächsten Arbeitsschritt gilt es die Fensterscheiben bei Bedarf sorgfältig herauszulösen. „Zum vollständigen Entfernen des vorhandenen Fensterkitts, ist der Akku-Oszillierer in Verbindung mit dem Segment-Sägeblatt SSB ideal“, rät Stahl. „Für den nächsten Arbeitsschritt: das Entfernen der Altbeschichtung an den Schadstellen, empfehlen wir den Getriebe-Exzenterschleifer ROTEX RO 90 mit den vier Funktionen Grob- und Feinschliff, Polieren sowie Deltaschleifen.“ In der Einstellung „grob“ schaltet man das Getriebe hinzu und erzeugt dadurch einen enormen Abtrag, was für eine schnelle und effektive Entfernung der Altbeschichtung sorgt. Für feineren Abtrag ist der RO 90 auf „fein“ zu stellen. Damit lassen sich intakte Beschichtungen anschleifen und für folgende Beschichtungen anrauen. Für Ecken und Falze montiert man den Delta-Schleifschuh werkzeuglos. So lässt es sich mit demselben Gerät bis in jede Ecke schleifen bzw. anrauen. Da Fensterrahmen und -Flügel wenig Flächen und viele Kanten haben, ist der RO 90 aufgrund seiner Schleiftellergröße und -form sowie aufgrund seines Abtragverhalten ideal zur Fenstersanierung. „Gerade hier zeigt der RO 90 seine Vorteile im Vergleich zum Handschleifen oder zu anderen Schleifgeräten. Ich weiß, dass das Schleifen von Hand an dieser Stelle sehr beliebt ist, aber auf Dauer bzw. bei vielen Fensterrahmen nicht besonders effektiv. Zudem ist beim randnahen Schleifen an Fenstern – egal ob von Hand oder mit einem Gerät besondere Vorsicht geboten. „Genau für solche Einsätze empfehlen wir den Einsatz der sogenannten „Protectoren“. Sie schützen vor Beschädigungen an der Fensterscheibe. Aus Erfahrung wissen wir Handwerker, dass sich Schleifschäden am Glas anschließend schwer beheben lassen. Übrigens gilt dasselbe für Silikonfugen, denn wenn diese einmal beschädigt sind, sind sie danach meist komplett zu ersetzen – und dann wird es richtig teuer“, erklärt Anwendungstechniker Stahl.

 

Aufbau der Schadstellen
Nach dem Abtrag der Altbeschichtung und des schadhaften Materials erfolgt wieder eine Zustandsprüfung der zu bearbeitenden Stellen. „Für den Aufbau der Schadstellen an Fenstern haben wir festgestellt, dass das System von Repair-Care in Verbindung mit unseren Systemlösungen optimale Ergebnisse liefert“, so Stahl. Im Anschluss der Zustandsprüfung wird der Haftvermittler DRY FIX® UNI an den Schadstellen mit einem Pinsel aufgetragen. Dadurch wird die Haftung der anschließenden Holzergänzungsmasse DRY FLEX® und damit die Lebensdauer des Fensters erhöht. Für die Verarbeitung der Holzergänzungsmasse werden die Zweikomponenten auf einer glatten Oberfläche mit dem Spachtel angemischt. Die Reparaturstelle kann anschließend mit DRY FLEX® aufgefüllt und glatt gespachtelt werden. Schließlich wird die Holzergänzungsmasse DRY FLEX® an der Schadstelle glattgezogen. Dabei muss unbedingt beachtet werden, dass die Vertiefungen ohne Lufteinschlüsse komplett geschlossen sind. Nachdem die Holzergänzungsmasse ausgehärtet ist, können auch entstandene Überstände plangeschliffen werden. „Dabei empfiehlt es sich, den ROTEX RO 90 mit der Einstellung ‚grob‘ zu verwenden. Nach dem Schliff ist die bearbeitete Schadstelle nochmals zu prüfen. Dies gilt insbesonders für den Übergang zwischen Holz und Holzergänzungsmasse DRY FLEX®. Sie muss eine plane Oberfläche ergeben“, beschreibt Stahl. Vor dem Einsetzten der Scheibe ist der Falz zu grundieren und der Fensterkitt DRY SEAL® mit einer Kartuschen-Pistole im Falz aufzutragen. Schließlich kann die Scheibe eingesetzt und die zweite Schicht des Fensterkitts DRY SEAL® aufgebracht und wasserablaufend abgezogen werden. Den Abschluss bilden schließlich die notwendigen Grund-, Zwischen- und Schlussbeschichtungen bzw. Anstriche, die sich mit Pinsel oder Walze auftragen lassen.

Moderne und nachhaltige Fenstersanierung erfolgt heute unter ganz anderen, häufig auch denkmalpflegerischen Maßgaben: Es wird erhalten, was zu erhalten ist. Entscheidend ist, dass alle Handwerker mit großer Sorgfalt und beruflicher Erfahrung ans Werk gehen. Eine umfassende und leistungsfähige Ausstattung an Geräten – stationär und mobil – hilft den ausführenden Handwerkern dabei, ihre Arbeiten mit höchster Sorgfalt erfolgreich und effizient durchzuführen. Weitere Informationen bietet Festool online auf seinem Blog und in speziellen Seminaren „Fensterrenovierung“ an verschiedenen Standorten www.festool.de/unternehmen/veranstaltungen