Der Sanierungsschleifer RG 130 erzielt in Kombination mit dem Absaugmobil CTM 36 AC RENOFIX und dem Vorabscheider CT-VA exzellente Absaugergebnisse und garantiert staubarmes Arbeiten.

Praxis-Knowhow für Wand und Decke

Tipps für professionelle Untergrundvorbereitungen

Wie lassen sich Untergründe an Wand und Decke fachgerecht vorbereiten und worauf ist dabei zu achten? Fachexperte Philipp Stahl von Festool gibt Tipps für die ideale Untergrundvorbereitung.

Bei Renovierungs- bzw. Sanierungsaufträgen stehen meist Arbeiten im Innenbereich in Häusern oder Wohnungen an. Egal für welche Beläge oder Beschichtungen sich der Auftraggeber entscheidet, die Untergrundvorbereitung spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Folgenden gibt es Tipps für die Untergrundverarbeitung an Wand und Decke.

 

Generelle Tipps zum Abtragen der Altbeläge und Beschichtungen

Sanierungs- und Renovierungsarbeiten werden oft mit hohem Arbeitsaufwand durchgeführt. So werden mit Hilfe von Bohrhämmern oder Winkelschleifern Putz, Kleber, Farbe oder andere Beschichtungen umständlich entfernt. Festool bietet mit seinem RENOFIX Sanierungsschleifer RG 130 eine komfortablere Lösung, um alte, hartnäckige Beläge bzw. Beschichtungen mittels einer entsprechenden Frässcheibe effizient und vor allem staubarm abzutragen. Der RG 130 ist der handliche, leistungsstarke Schleifer, der durch den federnd gelagerten Bürstenkranz und die patentierte Absaugspirale für nahezu staubfreie Ergebnisse sorgt. Daneben gibt es zwei weitere RENOFIX Geräte: Die Renovierungsfräse RG 80 ist ideal für kleine und mittelgroße Flächen, die an der Wand oder auch mal über Kopf zu erledigen sind. Die Renovierungsfräse RG 150 ist mit ihrem ebenso breiten Zubehörsortiment ideal für einen schnellen Fortschritt auf größeren Flächen – also eher für Böden. Was speziell für die Untergrundvorbereitung an Wand und Decke gilt An Wand- und Deckenflächen herrschen in den seltensten Fällen ideale Bedingungen. Deshalb sind sie genau zu prüfen und die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Alte Tapeten sollte man grundsätzlich restlos entfernen. Wer dabei zeit- und kosteneffizient arbeiten will, greift zu Tapetenablösern, die möglichst lösemittelfrei und geruchslos sein sollten. Sie fördern eine schnelle Penetration und ermöglichen ein einfaches Ablösen der alten Wand-/Deckenbekleidung. Wichtig dabei: Waschbeständige Tapeten sowie gestrichene Raufaser sollten vorher perforiert werden. Der Tapetenperforierer TP 220 von Festool ist dabei ein idealer Helfer mit besonderem Wirkprinzip: Über unterschiedlich schnell drehende Walzen entstehen trichterförmige Öffnungen, die das Wasser optimal hinter die Tapete fließen und damit in die Tapete eindringen lassen. Mit der Tiefeneinstellung kann die Eindringtiefe der Walzen in die Tapete genau eingestellt werden – das schützt die Wand vor Beschädigung und schont so den Untergrund.

Untergrundfeuchtigkeit

Vor Beginn der weiteren Arbeiten muss der Untergrund in jedem Fall trocken sein. Dunkle Verfärbungen auf Putz- oder Betonoberflächen sowie Flecken deuten auf Feuchtigkeit sowie auf Schimmelpilze und Stockflecken hin. Eine Folienprobe liefert dabei eindeutige Ergebnisse. Nach 12 bis 24 Stunden zeigt sich in der Regel eine Restfeuchte in Form von Kondenswasser hinter der Folie. Zum Prüfen der Saugfähigkeit an Wänden und Decken eignet sich der Test einer Benetzung mit Wasser: wenn der Untergrund das Wasser schnell aufnimmt und die Oberfläche sich schnell verfärbt oder dunkel wird, weist dies auf einen stark saugfähigen Untergrund hin. In diesem Fall zeigen sich oft feine Haar- und Netzrisse an der Oberfläche.

Oberflächenfestigkeit und Tragfähigkeit prüfen

Mit einer Kratz- oder Druckprobe lässt sich die Oberflächenfestigkeit schnell feststellen. Dazu eignet sich ein harter, kantiger Gegenstand. Platzen damit bei mäßigen Druck Teile der Oberfläche ab, ist der Untergrund für Tapeten und Wandbeläge nicht fest genug. Falls beim Reiben mit der Hand ein kreideähnlicher Belag abfällt, sollte dieser Untergrund sorgfältig gereinigt und mit einem wasserbasierten Tapeziergrund bearbeitet werden. Altbeläge aus Dispersionsfarben lassen sich anhand eines Klebebandtest auf ihre Tragfähigkeit prüfen. Dabei empfiehlt es sich, den Streifen eines Klebebands auf den Untergrund zu kleben, fest anzudrücken und daraufhin sehr zügig abzuziehen. Sollten dabei am Klebeband sehr viele Anstrichteile haften bleiben, empfiehlt es sich, hier auch den kompletten Anstrich zu entfernen.

Alte Beschichtungen abtragen


Bei der Renovierung alter Häuser/Wohnungen kommen oft alte Sünden aus Trends von früher zu Tage wie beispielsweise grober Struktur- oder Kellenschlagputz, der entfernt werden soll. Beim Entfernen hilft eine Renovierungsfräse. „Für Flächen an der Wand empfehlen wir die RENOFIX RG 80 in Kombination mit dem Werkzeugkopf SZ-RG 80. Dieser ist optimal für harten Putz, Kleberreste und Kunstharzputz. Bei weichen Putzen mit wenig Struktur kann man zum Entfernen auch den Langhalsschleifer PLANEX mit einem groben Schleifpapier nehmen“, informiert Philipp Stahl - Malermeister und Anwendungstechniker bei Festool. Bei der Untergrundvorbereitung an Wänden und Decken, die bis zu den 70er Jahren entstanden sind, kommt es oft vor, dass sie mit Leimfarben beschichtet sind. Auch diese „Sünden der Vergangenheit“ sollte man vor einem neuen Beschichtungsaufbau als Profi korrekt entfernen. Denn als die Dispersionsfarben auf den Markt kamen, wurde damit einfach über die Leimfarbe gestrichen. Das führte zu Haftungsproblemen, weil sich die Beschichtung vom Untergrund löste. „Ich empfehle an dieser Stelle, diese Schicht der Leimfarben gründlich mit einer Bürste und Wasser zu entfernen, die Fläche mit Tiefgrund zu behandeln, bei Bedarf zu spachteln und danach mit der entsprechenden Beschichtung aufzubauen“, so Fachexperte Stahl.

Umgang mit Staubaufkommen

Auch an Wand und Decke kommt es beim Entfernen alter Beschichtungen zu großer Staubentwicklung. Hier rät Philipp Stahl zum passenden Absaugmobil mit Staubklasse M. „Für die RENOFIX Geräte ist das Absaugmobil CTM 36 E AC RENOFIX die beste Kombination. Ist der Putz etwas feiner, kann auch mit grobem Schleifmittel und dem Langhalsschleifer Planex geschliffen werden – dafür eignet sich das Absaugmobil Cleantec CT 36 AC Planex optimal. Bei hohem Staubaufkommen verbessert sich die Absaugleistung enorm in Kombination mit einem Vorabscheider CT-VA am Absaugmobil.“

Passendes Licht bringt Mängel an den Tag

Gute Lichtverhältnisse werden meist vernachlässigt. Malermeister Philipp Stahl empfiehlt grundsätzlich eine ausführliche Prüfung und Einschätzung des Untergrunds – bereits vor der Angebotserstellung. Denn eine nicht sorgfältig geprüfte Oberfläche kann zu Überraschungen im Nachhinein und zu Überraschungen und zu viel Nacharbeit führen. Als Praxistipp rät der Fachexperte insbesondere das Streiflicht SYSLITE STL 450 zur Prüfung zu verwenden. Es bündelt das Licht optimal und ist damit ideal zur Kontrolle von Oberflächen. Das Streiflicht ist variabel in Höhe und Neigung – mit passendem Stativ sowie langem Kabel optimal für einen großen Einsatzbereich. Der Kunde soll letztendlich mit der Handwerkerleistung zufrieden sein, denn für ein perfektes Ergebnis ist eine professionelle Untergrundvorbereitung Voraussetzung – ganz gleich, für welche Beläge oder Beschichtungen sich der Kunde an Wand und Decke entscheidet.

Den Sanierungsschleifer RENOFIX RG 130 gibt es ab September 2021 im neuen Systainer³ und lässt sich damit auch in die bott vario3 Fahrzeugeinrichtung integrieren. Neben diesen Empfehlungen für die Wand und Decke bietet Festool auch Tipps für die Untergrundvorbereitung am Boden.

Weitere Informationen auf 
Festool/Renofix

Bildnachweis: Festool GmbH