Arbeitsplatte für die Küche zuschneiden und verbinden
Beschreibung
Für die saubere und exakte Herstellung der abgebildeten Ecklösung benötigen Sie neben einer speziellen Arbeitsplattenschablone samt Fräser eine besonders leistungsstarke Oberfräse, um die Küchenarbeitsplatte zu verbinden.
Für alle Anwender, die nur gelegentlich Arbeitsplatten verbinden wollen, lohnt sich die teure Anschaffung dieses Spezialwerkzeugs nicht. In solchen Fällen sollte man vorzugsweise die Arbeitsplatte auf Gehrung schneiden und miteinander verbinden. Durch diese Vorgehensweise lässt sich nahezu jeder Winkel einer Küchenplatte zuschneiden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn nicht nur 90 Grad, sondern auch 135 Grad Plattenecken verlangt werden.
Vorteilhaft ist außerdem, dass die Maserung bei Massivholz- oder Holzdekorplatten, wie bei einem Bilderrahmen, genau auf Gehrung zusammenlaufen. Dagegen läuft bei der hier abgebildeten Lösung die Maserung um 90 Grad stumpf gegen die Querplatte. Wenn Sie so genannte Fantasie- oder Steindekore als Plattenoberfläche einsetzen, ist auch eine solche 90 Grad Stoßfuge nicht mehr so leicht zu erkennen. Doch auch hier ist es wesentlich unauffälliger, die Arbeitsplatten über Eck auf Gehrung zu verbinden, als eine 90 Grad Stoßfuge zu verwenden.
Einziger Nachteil bei Gehrungsverbindungen: Sie benötigen bei einer 60 cm Plattentiefe eine um 60 cm längere Platte.
Folgendes Material wird benötigt:
- Silicon Farbton transparent oder passend zur Arbeitsplatte
- Arbeitsplattenverbinder
Maschinen/Zubehör
Alternative Maschinen
Vorbereiten/Einstellen
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Treffen Sie folgende Vorbereitungen an Arbeitsfläche und Maschinen:
Spannen Sie zuerst die Arbeitsplatte zum Sägen auf Holzböcke oder dem MFT/3 mit Unterleghölzern fest. Dabei darf das abgesägte Reststück nicht in der Luft hängen, sondern muss unterstützt werden.
Montieren Sie den Winkelanschlag auf die Führungsschiene und stellen den gewünschten Winkel ein. Dann setzen Sie den Winkelanschlag gegen die Front der Küchenarbeitsplatte (siehe Bild).
Tauschen Sie wenn nötig das Sägeblatt Ihrer Kreissäge gegen ein Trapezflachzahn-Laminat/ Mineralwerkstoff Sägeblatt Z 48 (Festool Farbcode rot).
Falls der Splitterschutz Ihrer Führungsschiene noch nicht mit dem Schnittverlauf der Kreissäge übereinstimmt, sägen Sie zuerst mit einer Schnitttiefe von ca. 6 mm und der Drehzahlstufe 2 den Splitterschutz auf der gesamten Schienenlänge ein. Zuvor beachten Sie bitte den spielfreien Lauf der Tauchsäge auf der Führungsschiene.
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Stellen Sie die Maschinen und das Zubehör vor dem Zuschneiden wie folgt ein:
Richten Sie den Splitterschutz der Führungsschiene genau nach Ihrer Markierung aus und befestigen Sie die Schiene mit den entsprechenden Schraubzwingen an der Arbeitsplatte.
Stellen Sie, beim Zuschneiden einer 38 mm starken Arbeitsplatte, die Tiefeneinstellung der Kreissäge auf 48 mm ein (d.h. ca. 10 mm tiefer als die Holzstärke der Platte).
Um die Arbeitsplatte zu sägen, Handkreissäge auf die höchste Drehzahl mit Stufe 6 einstellen.
Vorgehensweise
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Zum exakten Zuschneiden einer 60 cm tiefen Arbeitsplatte auf Gehrung, benötigen Sie eine Festool Tauchsäge mit einer Führungsschiene mit einer Länge von 1400mm. Als nützliches Zubehör beim Zuschneiden ist ein Abweiser für die Anschlagschiene empfehlenswert. Er verhindert das Verhaken von Saugschlauch und Kabel am Ende der Schiene. Voraussetzung für sauberes und ausrissarmes Zuschneiden ist der Einsatz des richtigen Sägeblatts. Für massive und furnierte Platten benötigen Sie ein Wechselzahn-Feinzahn Sägeblatt mit 48 Zähnen. Für Kunststoffbeschichtetet Platten empfiehlt sich das Trapez-Flachzahn-Sägeblatt ebenfalls mit 48 Zähnen.
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Neben dem richtigen Sägeblatt, ist auch ein Splitterschutz für einen ausrissarmen Schnitt unerlässlich. Er wird beim ersten Sägen genau auf den Schnittverlauf von Kreissäge und Anschlagschiene zugeschnitten. Dadurch ist erstens eine exakte Positionierung der Schiene und zweitens ein ausrissarmer Schnitt möglich. Ist der Splitterschutz beschädigt, sollte er durch einen neuen ersetzt werden. Bevor Sie eine Küchenarbeitsplatte zuschneiden, sollten Sie die Platte auf mehreren Holzbalken auflegen und gegen Verrutschen mit Zwingen an der Werkbank befestigen.
Nun können Sie die erforderlichen Gehrungsschnitte durchführen. Nach Möglichkeit sollte der Schnittverlauf so gewählt werden, dass die Arbeitsplatte an der Vorderkante nicht ausbrechen kann. Andererseits kann man die Vorderkante auch abkleben, um Ausrisse zu vermeiden.
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In die Schnittkanten fräsen Sie als nächstes mit der DOMINO Dübelfräse vier Langlöcher von der Unterseite und vier von der Oberseite der Platte. Haben die Platten nicht exakt die gleiche Holzstärke, sollten Sie die Schlitze nur von der Oberseite, d. h. von der Beschichtung her mit 6x40 DOMINO Dübel versehen. Dadurch ist auf der Oberseite kein Übergang der beiden Platten zu erkennen. Die Unterseite zeigt meist zu den Schrankelementen, so dass hier Ungenauigkeiten nicht auffallen.
Hinweis: Bei einer 60 cm tiefen Arbeitsfläche sollten Sie drei Verbinder für den nächsten Arbeitsschritt einplanen. Zwei liegen je ca. 11 cm vom Kantenende entfernt und einer genau in der Mitte. Also achten Sie darauf die Dominos nicht auf diese Stellen zu setzen.
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Im Handel gibt es unterschiedlich lange Arbeitsplattenverbinder. In bestimmten Situationen kann ein längerer Verbinder vorteilhafter bei der Montage sein. Im Normalfall reicht aber der kurze Verbinder völlig aus. Zum Einlassen der Verbinder benötigen Sie einen Forstnerbohrer oder Kunstbohrer ø 35 mm, sowie eine Oberfräse mit Nutfräser ø 8-10 mm. Markieren Sie sich mit Hilfe eines Winkels die drei Positionen der Verbinder (zwei je 11cm vom Kantenende und einer genau in der Mitte).
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Den richtigen Bohrabstand zur Plattenkante entnehmen Sie den Produktinformationen des Herstellers der Arbeitsplattenverbinder. Beispielsweise beträgt, bei einer Schraubenlänge von 65 mm, der Abstand von Kante bis Mitte Bohrung 30-37 mm, bei einer Schraubenlänge von 110 mm, ca. 53-60 mm. Haben Sie sich den Bohrmittelpunkt entsprechend ihres Verbinders angezeichnet, bohren Sie mit dem Forstnerbohrer bzw. Kunstbohrer so tief, dass die Metalllaschen komplett in den Bohrungen versenkt sind. Der Verbinder darf auf keinen Fall vorstehen.
Tipp:
Alternativ können die Verbindungen auch mit den Festool Flächenverbindern D14 und der Domino XL Fräse hergestellt werden.
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Die kleine Verbindungsnut für die Schraube können Sie am schnellsten mit der Oberfräse und einem Nutfräser ø 8-10 mm herstellen. Dazu zeichnen Sie sich die genaue Position und Breite der Nut auf die Platte an. Anschließend fräsen Sie mit der Führungsschiene entlang Ihrer Markierung eine ca. 20 mm tiefe und max. 10 mm breite Nut. Beachten Sie dabei bitte, dass Sie die Maschine leichter freihändig führen können, wenn Sie die Ausfräsung in zwei Frässchritten von je ca. 10 mm Tiefe vornehmen. Außerdem schonen Sie dabei Ihren Fräser.
Mit Holzleim (Weißleim) können Sie nun die DOMINO Dübel 5x30 in die gefrästen Dübellöcher einseitig einleimen. Legen Sie die zwei Arbeitsplatten mit einem Abstand von ca. 2 cm gegenüber. Nun wird das transparente Silicon mittels einer Auspressspritze auf die Schnittkante der Arbeitsplatte-Eckverbindung gebracht. (Nur im oberen Bereich, damit später keine Feuchtigkeit eindringen kann). Schieben Sie die zwei Küchenarbeitsplatten zusammen, sodass die Siliconmasse leicht an der Stoßfuge hervorquillt. Im Anschluss werden die Verbinder von der Unterseite in die Ausfräsungen gelegt und mittels Schraubenschlüssel angezogen.
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Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.
Eine Haftung für Mangelfolgeschäden übernehmen wir nicht.↑
