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Schleifen von Fensterläden

Fensterläden schleifen
Das Schleifen von Fensterläden ist aufgrund von Verwitterung von Zeit zu Zeit notwendig, um die Klappläden wieder im frischen Glanz erstrahlen zu lassen. Das Festool System erklärt die Auswahl der Materialen und die Vorgehensweise für korrektes Schleifen von Fensterläden mit leichter Oberflächenverwitterung und Klappläden mit starker Verwitterung. Hierbei liegt meist das blanke Holz durch großflächige Abplatzungen frei. Die Methodik wird sowohl für Flächen, Kanten und Eckbereiche als auch Lamellen vorgestellt. 

    Beschreibung

    Fensterläden schützen Räume vor Wind und Wetter, dienen als Sicht- und Einbruchschutz und bringen auch die gewollte Verdunklung mit sich. Neben dem nützlichen Aspekt verleihen sie Häusern einen ganz eigenen Charme, weshalb sie heutzutage auch gerne als schöner Blickfang eingesetzt werden. Die Fensterläden, Klappläden, Schlagläden oder Drehläden, wie sie regional unterschiedlich genannt werden, müssen durch die Witterungseinflüsse häufig vom Maler, Restaurateur oder Denkmalschützer saniert bzw. renoviert werden. Das Schleifen von Fensterläden wird im Folgenden erklärt.

    Maschinen/Zubehör

    Bei lösemittelreduzierten oder wasserbasierten Lacken empfehlen wir das speziell für VOC-Lacke konzipierte Schleifmittel Granat.

    Vorgehensweise

    Leichte Oberflächenverwitterung:

    • Um Flächen und Kanten von leicht verwitterten Fensterläden zu schleifen, bringen Sie zuerst Schleifteller (schwarz) auf den Getriebe-Exzenterschleifer ROTEX auf. Die Drehzahl der Maschine auf Stufe 6  stellen. Bei wasserbasierten Lacken ggf. Drehzahl reduzieren, da sich bei voller Drehzahl das Schleifmittel durch die Thermoplastizität der Lacke sehr schnell zusetzt.

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      Schleifteller anbringen
    • Den ROTEX auf Feinschliff einstellen und Schleifmittel Granat P150 – P240 auf den Schleifteller aufbringen. Je nach Zustand der Oberfläche gröberes oder feineres Schleifmittel verwenden. Den ROTEX an ein Absaugmobil anschließen und die Fläche mit wenig Druck anschleifen.

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      Schleifmittel aufbringen
    • Um Eckbereiche, beispielsweise die Beschläge von Fensterläden, zu schleifen, einen Dreiecksschleifschuh auf den ROTEX aufbringen und Schleifschuh-Pad-weich auf dem Dreiecksschuh über den Druckknopf fixieren. 

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      Dreiecksschleifschuh aufbringen
    • Danach die Maschine auf Drehzahlstufe 6 einstellen und den ROTEX auf Deltamodus einstellen. Das Schleifmittel Granat P150 – P240 auf den Schleifteller aufbringen. Je nach Zustand der Oberfläche ein gröberes oder feineres Schleifmittel verwenden. Anschließend den ROTEX an ein Absaugmobil anschließen und die Eckbereiche anschleifen.

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      Drehzahlstufe einstellen
    • Um Lamellen an Fensterläden zu schleifen, einen Lamellenschleifschuh auf den ROTEX aufbringen und die Maschine auf Drehzahlstufe 3-4 einstellen.

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      Lamellenschleifschuh aufbringen
    • Den ROTEX auf Deltamodus einstellen und Schleifmittel Granat P150–P240 auf den Schleifteller aufbringen. Je nach Zustand der Oberfläche gröberes oder feineres Schleifmittel verwenden. Den ROTEX an ein Absaugmobil anschließen und Lamellen ohne Druck anschleifen. Ist das Schleifen der Fensterläden abgeschlossen, kann mit dem Säubern der Oberflächen sowie der Beschichtung begonnen werden.

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      Lamellen schleifen

    Vorgehensweise

    Starke Oberflächenverwitterung: 
    • Um Flächen und Kanten von schwer verwitterten Fensterläden zu schleifen, den blauen Schleifteller auf den Getriebe-Exzenterschleifer-ROTEX aufbringen, da dieser härter als der Schwarze ist und dadurch einen höheren Abtrag als der Standardteller hat. 

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      schwer verwitterte Fensterläden
    • Den ROTEX auf Grobschliff und die Drehzahl der Maschine auf Stufe 6 einstellen. Bei wasserbasierten Lacken ggf. Drehzahl reduzieren, da sich bei voller Drehzahl das Schleifmittel durch die Thermoplastizität der Lacke sehr schnell zusetzt. Das Schleifmittel Granat P80 – P120 auf den Schleifteller aufbringen. Je nach Zustand der Oberfläche ein gröberes oder feineres Schleifmittel verwenden.

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      Schleifmittel auswählen
    • Den ROTEX an ein Absaugmobil anschließen und die Fensterläden gleichmäßig schleifen, bis ein tragfähiger Untergrund hergestellt oder das komplett rohe Holz sichtbar ist. Nach Abschluss des Grobschliffs ROTEX auf Feinschliff umstellen und die Flächen mit Granat P150 - P180 nachschleifen.

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      Grobschliff
    • Um Eckbereiche, beispielsweise um die Beschläge, von Fensterläden zu schleifen, zuerst einen Dreiecksschleifschuh auf den ROTEX aufbringen und Schleifschuh-Pad-hart auf dem Dreiecksschuh über den Druckknopf fixieren. Die Maschine auf Drehzahlstufe 6 einschalten und den ROTEX auf Deltamodus einstellen.Das Schleifmittel Granat P80–P100 auf den Schleifteller aufbringen. Je nach Zustand der Oberfläche gröberes oder feineres Schleifmittel verwenden.

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      Eckbereiche schleifen
    • Den ROTEX an ein Absaugmobil anschließen und die Eckbereiche gleichmäßig schleifen, bis ein tragfähiger Untergrund hergestellt oder das komplett rohe Holz sichtbar ist. Auch die Eckbereiche können nach dem Schleifen der Fensterläden mit Granat P150 - P180 nachgeschliffen werden.

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      nachschleifen
    • Um Lamellen an Fensterläden zu schleifen, einen Lamellenschleifschuh auf den ROTEX aufbringen und die Maschine auf Drehzahlstufe 6 einstellen. Das Schleifmittel Granat P40-P80 auf den Schleifteller aufbringen. Je nach Zustand der Oberfläche gröberes oder feineres Schleifmittel verwenden. Den ROTEX an ein Absaugmobil anschließen und die Lamellen schleifen, bis ein tragfähiger Untergrund hergestellt oder das komplett rohe Holz sichtbar ist. Die Lamellen mit Granat P150-P180 nachschleifen.

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      Lamellenschleifschuh aufbringen
    • Nach dem Auftrag des Vorlacks/Füllers kann der Zwischenschliff mit dem ROTEX und Granat P240-P320 oder einem Handschleifmittel von Festool durchgeführt werden. Nach dem Beschichten der Klappläden können die Klappläden wieder montiert werden. Bei korrekter Arbeitsweise und geeigneter Materialauswahl gibt es für die kommenden Jahre einen funktionalen und optisch ansprechenden Witterungsschutz.

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      Zwischenschliff
    1. Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.

      Eine Haftung für Mangelfolgeschäden übernehmen wir nicht.