Gipskarton fräsen und falten
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Beschreibung
Der Trockenausbau mit Gipskartonplatten bietet dem Gipser, Maler und dem Trockenbauer eine Reihe von Vorteilen: Es gibt nur wenig Schmutz, keine Feuchtigkeitsbelastung und somit keine Trocknungszeiten. Die Verarbeitung geht schnell und unproblematisch und bietet somit Kostenvorteile.
Bei fast allen Arbeiten ergibt sich jedoch das Problem, dass die Gipskartonplatten (GKP) um die Ecke verlegt werden müssen (bspw. bei Mauervorsprüngen, Fenstern/Leibungen, Pfeilern).
Dazu werden GKP auf Maß zugeschnitten und stumpf aufeinandergesetzt. Die daraus entstehenden Nahtstellen müssen verspachtelt und geschliffen werden. An Fenstern/Leibungen und Pfeilern werden außerdem überlicherweise Eckschienen eingebaut, was mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand einhergeht. Mit der Systemlösung von Festool benötigt man keine Eck- schienen und keinen Spachtel. Somit werden Zeit und Geld gespart.
Die Systemlösung besteht aus der Oberfräse OF 1010, dem Führungssystem, dem V-Nutfräser mit abgeflachter Spitze und einem Absauggerät. In die Rückseite der GKP wird eine V-Nut gefräst, wobei die untere Kartonschicht unbeschädigt bleibt. Das herausgefräste Material gibt genau den Platz frei, der zum Umklappen um 90° benötigt wird. Die V-Nut wird mit Tiefgrund vorbehandelt und mit Holz- / Weißleim verklebt. Die geklappte Platte Aus Gipskarton kann danach problemlos verlegt werden.
Folgendes Material wird benötigt:
- Holz-/Weißleim
- Tiefgrund
Maschinen/Zubehör
Alternative Maschinen/Zubehör
Vorbereiten/Einstellen
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Fräser bis zur Markierung in Oberfräse einbauen.
Frästiefe mit der Feineinstellung über den Revolveranschlag einstellen. Die Einstellung muss so sein, dass der untere Karton nicht beschädigt bzw. berührt wird.
Wichtig: Der hierfür verwendete V-Nutfräser ist eine Spezialausführung mit abgeflachter Spitze!
Seitliche Abstützung A montieren.
Vorgehensweise
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Gipskartonplatte anreißen
Gipskartonplatte auf eine ebene Fläche legen und Wandbreite zuzüglich Materialdicke auf der Rückseite anreißen. (Bsp.: 10 cm + 1,25 cm Materialdicke = 11,25 cm)
Die Anrisslinie (M) ist jetzt die Mittellinie für die Oberfräse. -
Führungsschiene parallel zur Mittelinie (M) ausrichten
Führungsanschlag in den Frästisch montieren und anziehen.
Mittelmarkierung am Frästisch der Oberfräse (s. Abb. Markierung C) deckungsgleich auf Mittellinie (M) am Anfang und Ende der Platte aus Gipskarton ausrichten.
Führungsschiene mit Schraubzwingen an Platte befestigen.
Oberfräse am Gipskarton mit Führungsanschlag auf Führungsschiene aufsetzen und seitliche Abstützung (A) auf GKP auflegen und festziehen.
Drehzahl zum Fräsen auf Stufe 1 einstellen.
Absaugung anschließen und die V-Nut in einem Arbeitsgang fräsen. -
GKP verkleben
Neben der direkten Befestigung der GKP an einer Wand kann durch Verkleben der ausgefrästen Nut ein in sich stabiler Winkel oder Kasten (z.B. als Kanalverkleidung) gebaut werden.
Vorgehensweise:
1. V-Nut mit Tiefgrund behandeln und ca. 2 Stunden trocknen lassen.
2. V-Nut mit Holz-/Weißleim bestreichen und Gipskartonplatten zusammenklappen.
3. Kleber je nach Angabe des Herstellers trocknen lassen.
Auf eine Verklebung nach dem Fräsen kann bei Fensterleibungen und Pfeilern unter Umständen verzichtet werden, da die Platte aus Gipskarton in diesem Fall an die Wand geschraubt wird.
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Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.
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