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Holzrahmen verbinden mit DOMINO Dübel

Holzrahmen verbinden
Holzrahmen sind mit dem DOMINO Verbindungssystem ganz einfach und nach Maß herzustellen – unterschiedliche Querschnitte, Hölzer und Dimensionen erlauben eine individuelle Gestaltung. Dieses Anwendungsbeispiel erläutert, wie Sie bei Rahmenverbindungen die Maschine einstellen und die Dübel einfräsen können.

    Beschreibung

    Die Einsatzbereiche des DOMINO Verbindungssystems sind nahezu unbegrenzt. Und unkompliziert: Bereits mit einem DOMINO Dübel ist eine Ecke des Holzrahmens verdrehsicher und stabil verbunden – so gelingen attraktive Möbelfronten im Handumdrehen.

    Mit der kleinen DOMINO Fräse können gerade bei Möbelverbindungen sehr kleine Dübel gesetzt und somit auch sehr kleine Leisten oder schmale Rahmenfriese verarbeitet werden.

    Mit der Dübelfräse DOMINO XL hingegen erstellen Sie auf dieselbe Weise stabile Holzrahmen wie beispielsweise für Betten, Tische oder Zimmertüren. Durch die größere mögliche Frästiefe ist die Dübelfräse DOMINO XL damit auch für gekonterte Verbindungen geeignet. Einige dieser Verbindungsmöglichkeiten zeigen die folgenden Beispiele.
    Die Einsatzbereiche des DOMINO Verbindungssystems sind nahezu unbegrenzt und unkompliziert

    Maschinen/Zubehör

    In diesem Anwendungsbeispiel werden folgende Maschinen und folgendes Zubehör empfohlen:

    Vorgehensweise

    Beispiel A: Rahmenverbindung auf Gehrung
    • Im vorliegenden Beispiel verarbeiten wir Dübel von 5 x 30 mm. Stellen Sie dafür die Frästiefe auf 15 mm ein.

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      Frästiefe auf 15 mm einstellen.
    • Die Fräshöhe wählen Sie entsprechend des Werkstückes; im vorliegenden Beispiel hat der Holzrahmen die Stärke von 20 mm. Stellen Sie daher an der DF 500 die Fräshöhe auf 20 mm ein. Die Breite des Rahmens beträgt im vorliegenden Beispiel 60 mm.

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      Die Fräshöhe wählen Sie entsprechend des Werkstückes
    • Für höchste Stabilität setzen wir pro Eckverbindung 2 Dübel. Legen Sie die Fräse an der Gehrungsschnittfläche an und fahren Sie mit der Anschlagklinke vorsichtig seitlich gegen die Spitze der Gehrung. Fräsen Sie das erste Fräsloch passgenau.

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      Für höchste Stabilität setzen wir pro Eckverbindung 2 Dübel
    • Für das zweite Fräsloch zeichnen Sie entweder die Position an oder Sie fahren mit der Maschine außen bündig an die Spitze der Gehrung. Dieses Fräsloch können Sie entweder wie das erste Loch passgenau fräsen – dies erhöht die Stabilität der Verbindung, erfordert aber auch genaueres Arbeiten. Oder Sie fräsen das zweite Loch mit Spiel, müssen dann aber ausreichend Leim für die Verbindung verwenden. Fräsen Sie mit dieser Vorgehensweise die Fräslöcher in alle vier Rahmenfriese.

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      Für das zweite Fräsloch entweder die Position anzeichnen oder mit der Maschine außen bündig an die Spitze der Gehrung fahren
    • Setzen Sie die Dübel unter Verwendung von ausreichend Leim einseitig in die Verbindung des Holzrahmens ein.

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      die Dübel unter Verwendung von ausreichend Leim einsetzen
    • Setzen Sie anschließend die Rahmenfriese zusammen und verspannen Sie diese beispielsweise mit Zwingen.

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      Anschließend die Rahmenfriese zusammensetzen

    Vorgehensweise

    Beispiel B: Rahmenverbindung stumpf
    • Beim Verbinden von Rahmenfriesen ohne Gehrung, also stumpfen Holzrahmen-Verbindungen, gehen Sie weitgehend wie im ersten Beispiel vor. Im vorliegenden Beispiel beschreiben wir eine weitere Möglichkeit des Anlegens der DOMINO Dübelfräse am Werkstück.

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      Verbinden von Rahmenfriesen ohne Gehrung
    • Stellen Sie die Fräshöhe analog der Dicke Ihres Werkstückes ein, als Frästiefe wählen Sie die halbe Dübellänge. Die Fräslöcher fräsen Sie entweder beide mit der passenden Lochbreite für äußerste Passgenauigkeit; alternativ können Sie auch schon das zweite Dübelloch mit Spiel setzen.

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      Stellen Sie die Fräshöhe analog der Dicke Ihres Werkstückes ein
    • Die Fräslöcher können außer über das Anzeichnen oder das Anschlagsystem auch mithilfe der Skala im Sichtfenster gesetzt werden – in unserem Fall 15 mm vom äußeren Rand entfernt. Dafür legen Sie die Skala bei der 15-mm-Markierung am Rand des Werkstückes an.

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      Die Fräslöcher über das Anzeichnen oder das Anschlagsystem setzen
    • Das zweite Fräsloch wird hier mithilfe der Anschlagklinke gesetzt. Durch dieses Vorgehen ist es möglich, zwei Dübel nebeneinander – ausgehend von nur einer Bezugskante – zu positionieren.

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      Das zweite Fräsloch wird hier mithilfe der Anschlagklinke gesetzt
    • Tipp: Beim Einsatz der Anschlagklinken ist die Werkstückkante im dreieckigen Sichtfenster der DOMINO Fräsen sichtbar.

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      Beim Einsatz der Anschlagklinken ist die Werkstückkante im dreieckigen Sichtfenster sichtbar
    • Führen Sie die Fräsungen analog diesem Vorgehen für alle vier Rahmenfriese durch, wobei Sie bei je zwei der Holzrahmenfriese dabei nicht in die Stirnseite, sondern längsseitig ins Werkstück fräsen.

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      Die Fräsungen analog diesem Vorgehen für alle vier Rahmenfriese durchführen
    • Verleimen Sie nun die Rahmenfriese und spannen Sie diese ggf. mit Zulagen und Zwingen.

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      Verleimen Sie nun die Rahmenfriese
    • Tipp: Sollten die Friese des Holzrahmens nach dem Verbinden gefalzt oder genutet werden, muss die Falztiefe beim Fräsen der Dübellöcher vorher addiert werden – damit der Dübel trotz Falzung (bei der ein Teil der Tiefe des Dübellochs entfällt) später mittig sitzt.

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      Sollten die Friese des Holzrahmens nach dem Verbinden gefalzt oder genutet werden, muss die Falztiefe beim Fräsen der Dübellöcher vorher addiert werden

    Vorgehensweise

    Beispiel C: Stabile Rahmenverbindung mit der DOMINO XL
    • Für stabile Holzrahmenverbindungen wie beispielsweise bei Türen arbeiten Sie mit der DOMINO XL – so lassen sich größere Dübel für noch mehr Stabilität verarbeiten. Im vorliegenden Beispiel wird eine Rahmentür mit gekontertem Innenfalz und zusätzlichem Nutzapfen erstellt. Die Einzigartigkeit der DOMINO Dübelfräsen besteht darin, dass Sie die Fräslöcher auch noch nach der Erstellung des Falzes setzen können, was beispielsweise mit einer klassischen Bohrmaschine für klassische Dübelverbindungen aufgrund der fehlenden Auflage nicht möglich wäre. Diese sogenannte Konterverbindung bedingt kleine Besonderheiten bei der Frästiefeneinstellung. Diese werden im Weiteren erklärt.

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      Für stabile Holzrahmenverbindungen arbeiten Sie mit der DOMINO XL
    • Tipp: Aufgrund der gekonterten Verbindung kann trotz der maximalen Frästiefe von 70 mm der DF 700 der 14 x 140 mm Dübel nicht verarbeitet werden. Der maximal mögliche Standard-Dübel ist also der 14 x 100 mm. Möchten Sie aber die maximale Frästiefe ausnutzen und den Dübel selbst auf das passende Maximalmaß zuschneiden, können Sie dies, indem Sie die Dübelstangen auf die entsprechende Länge zuschneiden und sich Ihr perfektes Dübelmaß selbst erstellen.

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      Dübelstangen auf die entsprechende Länge zuschneiden
    • Zeichnen Sie die gewünschte Position der Dübel an und arbeiten Sie mithilfe des Sichtfensters. Fräsen Sie in beide Werkstückteile mit der maximalen Frästiefe (jeweils 70 mm) mit dem 14-mm-Fräser. Im Hirnholz setzen Sie beide Fräslöcher mit der passenden Lochbreite – hier werden später die Dübel zuerst eingeleimt und sitzen dann ganz exakt. Die Fräshöhe ergibt sich wiederum durch die halbe Werkstückdicke (im vorliegenden Beispiel 40 mm, d.h. die Fräshöheneinstellung ist bei 20 mm).

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      Zeichnen Sie die gewünschte Position der Dübel an und arbeiten Sie mithilfe des Sichtfensters
    • Im Längsfries setzen Sie die Fräslöcher ebenfalls mit 70 mm Frästiefe, setzen dabei aber das erste Loch passend, das zweite Loch als Langloch mit Spiel. Gehen Sie für die weiteren Längs- und Querfriese ebenso vor.

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      Im Längsfries setzen Sie die Fräslöcher ebenfalls mit 70 mm Frästiefe
    • Schneiden Sie nun die Dübel passend von der Stangenware zu. Im vorliegenden Beispiel beträgt die Dübelnennlänge 115 mm: Diese ergibt sich aus 2 x der Frästiefe von 70 mm = 140 mm abzüglich der Konterverbindung von 25 mm = 115 mm. Schneiden Sie den Dübel einige Millimeter kürzer (damit später der Leim ausreichend Platz findet) also 112 mm.

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      Die Dübel passend von der Stangenware zuschneiden
    • Fasen Sie den Dübelzuschnitt an den Kanten mit einem Schleifklotz etwas an. Dadurch lassen Sich die Einzelteile deutlich einfacher fügen.

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      Fasen Sie den Dübelzuschnitt an den Kanten mit einem Schleifklotz etwas an
    • Schlagen Sie dann die Dübel bis zum Anschlag unter Zugabe von Leim in die Fräslöcher im Hirnholz ein. Setzen Sie nun Quer- und Längsfries unter Zuhilfenahme von Schraubzwingen zusammen und verleimen Sie die Verbindung. So können Sie auch sehr stabile Holzrahmen mit einer Handmaschine verbinden.

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      Die Dübel bis zum Anschlag unter Zugabe von Leim in die Fräslöcher im Hirnholz einschlagen
    1. Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.

      Eine Haftung für Mangelfolgeschäden übernehmen wir nicht.