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Eine Nut in Holz fräsen

Nut fräsen
Für zahlreiche Holzverbindungen oder andere Konstruktionen im Möbelbau, benötigt man eine Nut, die mit der Oberfräse hergestellt werden kann. Hier finden Sie zum Fräsen einer Nut  eine Anleitung, die alle wichtigen Schritte erklärt, um durchgehende, nicht durchgehende oder eingesetzte Nuten zu fräsen.

    Beschreibung

    Eine Nut zu fräsen ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit mit der Oberfräse. Nuten werden meistens zur Führung von beweglichen Möbelteilen oder aber zur Erstellung von Holzverbindungen erstellt. Die exakt gerade Ausführung ist daher von großer Wichtigkeit.

    Eine gerade Nut zu fräsen ist mit der Oberfräse und den Führungsschienen in Verbindung mit dem Multifunktionstisch unproblematisch und schnell machbar.
    Nuten lassen sich in den unterschiedlichsten Breiten fräsen. Hierfür werden Nutfräser in verschiedenen Durchmessern angeboten. Gängige Größen liegen zwischen 3 mm und 30 mm.
    In diesem Anwendungsbeispiel wird das Fräsen durchgehender als auch nicht durchgehender sowie eingesetzter Nuten beschrieben.

    Maschinen/Zubehör

    In diesem Anwendungsbeispiel werden folgende Maschinen und folgendes Zubehör empfohlen:

    Alternative Maschinen/Zubehör

    Alternativ werden folgende Maschinen und folgendes Zubehör empfohlen:
    Abhängig von der erforderlichen Nutbreite kann auch jeder andere Nutfräser mit einem ø 8mm Schaft verwendet werden. Bei der Verwendung der größeren Oberfräsen können Fräser bis 12 mm Schaftdurchmesser eingesetzt werden.

    Vorbereiten/Einstellen

    • Führungsschiene und Winkelanschlag anhand Bedienungsanleitung exakt auf einen rechter Winkel einstellen.
      Führungsschiene auf Werkstückdicke einstellen.
      Werkstück:
      Nutmittellinie auf Werkstück anzeichnen.
      Bei nicht durchgehender Nut:
      Begrenzungslinien senkrecht zur Mittelline anzeichnen.

      +
      Führungsschiene und Winkelanschlag einstellen
    • Der Mindestabstand x der Fräsermitte bis zur Kante der Führungsschiene ist abhängig vom Fräserdurchmesser und berechnet sich wie folgt:

      x = Fräserdurchmesser in mm/2  + 2 mm

      2 mm sind beim Fräsen als Sicherheit zu addieren.

      Für einen 12 mm Nutfräser ergibt sich also ein Abstand von 8 mm zur Führungsschiene.

      Zur Ausrichtung der Maschine wird die Markierung am Frästisch verwendet.

      +
      Abstand zur Führungsschiene
    • Einstellen der Oberfräse:

      Fräser in Spannzange bis zur Mindesteinspanntiefe (Schaftmarkierung) einsetzten und festziehen.

      FS-Führungsanschlag an OF montieren.

      OF auf die Führungsschiene setzen.

      Gewünschte Frästiefe einstellen. Mittels des Revolveranschlages können bis zu drei Frästiefen vor eingestellt werden.

      Seitlicher Abstand der Oberfräse zur Führungsschiene einstellen (s. Berechnung, im Beispiel x= 8 mm bei einem 12 mm Nutfräser).

      Markierung am Frästisch auf Mittellinie ausrichten.
      Kontrolle: Markierung sollte am Anfang und Ende der Nut immer auf der Mittelline sein.

      Abstützung an der OF auf Werkstückoberfläche auflegen und festziehen.

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      Einstellen der Oberfräse
    • Für nicht durchgehende bzw. eingesetzte Nuten sollten die Rückschlagstopper der Führungsschiene genutzt werden.

      Fahren Sie mit der Fräse an die jeweilige Position, an der die Nut begrenzt ist und befestigen Sie dort vor dem Fräsen jeweils einen Rückschlagstopp.

      Drehzahl anhand Tabelle in der Bedienungsanleitung einstellen.

      Absaugschlauch anschließen.

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      Rückschlagstopper

    Vorgehensweise

    • Beim Arbeiten mit dem MFT und exakt eingestelltem Anschlag wird das Werkstück gegen die Anschlagschiene angelegt, fixiert und gespannt.

      Oberfräse auf die Schiene setzen.

      Oberfräse einschalten und bis zum voreingestellten Tiefenanschlag, vor dem Werkstück, auf die Tiefe fahren, bzw. bei eingesetzten Nuten in das Werkstück eintauchen.

      Achtung: Fräser darf beim Einschalten der Oberfräse nicht das Werkstück berühren.

      Oberfräse zum Nut Fräsen bis zur eingestellten Begrenzung oder bei durchgehender Nut über Werkstückkante hinaus führen.

      Um ein Aussplittern des Holzes am Ende des Werkstückes beim Fräsen zu verhindern, sollte ein Splitterholz angesetzt werden.

      Vorgang ist so oft zu wiederholen, bis die Nut die richtige Tiefe hat. Die drei zuvor voreingestellten Frästiefen am Revolveranschlag sind hierbei sehr sinnvoll.

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      Nut fräsen mit der Oberfräse
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