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Dehnungsfuge bei Parkett am Türübergang mit Korkstreifen nachträglich einbauen

Dehnungsfuge Parkett
An allen Türübergängen, Wohnräumen über 10 m Länge, Übergängen zu Fliesen, vor Kaminen usw. ist notwendig auch bei vollflächig verklebten Holzdielen und Parkett mit Dehnungsfugen zu arbeiten, damit das Holz arbeiten kann und der Holzboden auch am Fußboden bleibt.

    Beschreibung

    Dehnungsfugen bleiben allerdings nicht offen, sondern werden speziell in diesem Bereich mit einem optisch angepasstem Korkstreifen gefüllt, welcher nach der Fertigstellung kaum erkennbar ist, außer es ist farblich erwünscht, wie in diesem Beispiel. Es besteht nicht immer die Möglichkeit, die Dehnungsstreifen direkt bei der Verlegung sauber einpassen zu können. Mit dem richtigen Werkzeug, kann man sie jederzeit nachträglich einschneiden und den Korkstreifen äußerst sauber einarbeiten und bearbeiten. Somit braucht man keine lästigen und unschönen Übergangsleisten und ist ebenerdig mit dem Holzboden, ohne anderweitigen hässlichen Erhöhungen.

     

    Materialliste:

    • passende Menge an Korkstreifen etwas höher als der eigentliche Holzfußboden
    • Montagekleber, Spritzkartusche, Cuttermesser   
    Korkstreifen in Dehnungsfuge

    Maschinen/Zubehör

    In diesem Anwendungsbeispiel werden folgende Maschinen und Zubehör empfohlen:

    Alternative Maschinen

    Alternativ werden folgende Maschinen und Zubehör empfohlen:

    Vorbereiten/Einstellen

    • Länge der Fuge

      Den Korkstreifen der Länge der Fuge mit einem scharfen Cuttermesser anpassen.

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      Länge der Fuge
    • Breite der Korkfuge anpassen

      Das Breitenmaß des Ausschnittes für den Korkstreifen beträgt minus 1 mm , wenn nötig an beiden Seiten sauber markieren und gegebenenfalls eine Linie ziehen. Der Korkstreifen sollte nachher stramm in die Fuge passen.

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      Breite anpassen

    Vorgehensweise

    • Einschnitttiefe einstellen

      Dann die passende Führungsschiene an den markierten Punkten anlegen. Nicht vergessen die Tauchsäge für den Schnitt auf die entsprechende Höhe des Bodenbelages einzustellen. In meinem Fall(siehe Foto) waren das 15mm. Bitte auf die FS Einstellung einrasten, da die Führungsschiene automatisch mit eingerechnet wird. Dann beide Seiten, falls nötig, einschneiden.

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      Einschnitttiefe einstellen
    • Ränder nachschneiden

      Da die Tauchsäge nicht ganz zur Wand sägen kann, muss hier mit dem Oszillierer nachgeholfen werden. Dazu nehme ich als Führung ebenso die FS, drehe diese aber um 180° auf die Nutseite, um meinen Splitterschutz nicht zu zerstören. Dann verwende ich ein Holz-Eintauchblatt und führe das Messer vorsichtig der Schiene entlang bis zum Rand und entferne die geschnittenen Reststücke aus der Fuge.

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      Ränder nachschneiden
    • Leichtes anschrägen des Korkstreifens

      Um später den Streifen vereinfacht und ohne große Gewalt einbauen zu können, säge ich eine leichte Schräge auf die gesamte Länge ein. Man tut sich um einiges leichter beim einsetzen in die Fuge.

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      Leichtes anschrägen des Korkstreifens
    • Gerne darf auch nachgeschliffen werden

      Lässt sich dann der Streifen leicht in die Fuge ansetzen, kann man Kleber in die Nut spritzen.

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      Nachschleifen
    • Montagekleber auftragen

      Dann mit einer Spritze den Klebstoff in die Fuge bringen. Achtung! Bitte nicht zu viel davon. Ist der Korkstreifen gut angepasst,sitzt dieser von sich aus schon recht stramm in der Fuge.

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      Montagekleber auftragen
    • Streifen ansetzen und gut andrücken

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      Streifen ansetzen und andrücken
    • Mit Hammer nachklopfen

      Dann mit einem Hammer und einem Holzklotz, den Kork nach und nach stramm einklopfen.

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      Mit Hammer nachklopfen
    • Auf der kompletten Länge…

      ...wird ein kleiner Überstand stehen bleiben

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      Überstand
    • Schutzkrepp aufbringen

      Um beim nacharbeiten am Kork keine Beschädigungen am Holz zu verursachen, nutzen wir ein Abklebeband und befestigen dieses der Länge nach an beide Seiten.

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      Schutzkrepp aufbringen
    • Niedrigste Stufe am Oszillierer

      Zum nachschneiden benutzen wir wieder den Oszillierer (gerne mit einem stumpfen Sägeblatt) und stellen die Geschwindigkeit auf Stufe 1. Sonst wird der Schnitt zu aggressiv und wir verletzen evtl. das Holz.

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      Oszillierer einstellen
    • Nachschneiden des Überstandes

      Dann schalten wir die Maschine ein und setzen das Messer sehr vorsichtig und relativ flach an und streifen mit Gefühl den Überschuss ab. Bitte keinen Druck auf die Maschine.

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      Nachschneiden des Überstandes
    • Absaugung der Oberfläche

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      Absaugung der Oberfläche
    • Feinschliff

      Mit dem Dreiecksaufsatz von der Rotex und einer Körnung 80 lässt sich dann sehr leicht das letze Finetuning erledigen. Bitte den kompletten Streifen fein nachschleifen.

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      Feinschliff
    • Klebestreifen abziehen - Fertig

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      Klebestreifen abziehen
    1. Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.

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