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Nuten für eine Türdichtung einfräsen

Türdichtung einfräsen
Um Dichtungsprofile in Rahmen von Fenstern und Türen einzubauen, muss zunächst eine Nut eingefräst werden, in die wiederum anschließend der Steg der Türdichtung eingedrückt wird. In diesem AWB wird beschrieben, wie Sie eine Nut einfräsen und Türdichtungen richtig einnuten.

    Beschreibung

    Die Anforderungen an Haustüren, Wohnungs- und Zimmertüren sind auf Grund des erhöhten Schall und Wärmeschutzes ohne Dichtungsprofil nicht mehr denkbar. Daher ist die Vielfalt an Dichtungsprofilen, die im Handel angeboten werden, sehr groß. Das Problem für den Tischler ist es, diese Dichtungsprofile in erstellte Blend- oder Blockrahmen einzubauen. Dies geschieht, indem man eine Nut in die Rahmenteile einfräst, in die dann der Steg der Türdichtung eingesteckt wird.

    Mit Hilfe der Oberfräse und einem Scheibennutfräser kann man jede Art von Dichtungsprofil problemlos in Türen einlassen oder eine Türdichtung nachträglich einfräsen.
    Scheibennutfräser werden in verschiedenen Dicken angeboten, passend zu den unterschiedlichen Profilen, mit ebenfalls unterschiedlichen Anlaufringen. Durch die Anlaufringe wird die Tiefe der Nut festgelegt und die Anwendung lässt sich sehr einfach ausführen.

    Maschinen/Zubehör

    In diesem Anwendungsbeispiel werden folgende Maschinen und folgendes Zubehör empfohlen:

    Alternative Maschinen

    Alternativ werden folgende Maschinen und folgendes Zubehör empfohlen:

    Vorbereiten/Einstellen

    • Zum Einnuten der Türdichtungen treffen Sie bitte folgende Vorbereitungen:

      • Bearbeiten Sie die Hölzer des Blend- oder Blockrahmens vor dem Verleimen.
      • Befestigen sie das Rahmenholz so auf dem Multifunktionstisch, dass das Werkstück frei zugänglich ist und gut bearbeitet werden kann.

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      Hölzer bearbeiten
    • Richten Sie nun die Oberfräse zum Einfräsen wie folgt ein:

      • Spannen Sie den Scheibennutfräser in den Schaft der Oberfräse ein, wobei dieser bis zur Mindesteinspanntiefe (Markierung auf Fräser) eingespannt sein sollte.
      • Stellen Sie die Drehzahlstufe entsprechend dem Material und dem Fräserdurchmesser ein.

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      Oberfräse einrichten
    • Stellen Sie die Frästiefe mit Hilfe der Tiefeneinstellung ein, indem Sie die Messer des Scheibennutfräsers auf das Werkstück aufsetzen und dann die Frästiefe entsprechend der Türdichtung wählen. Bereits beim Erstellen der Fälze für die Tür muss natürlich die Breite der Türdichtung berücksichtigt werden. In unserem Beispiel handelt es sich um eine Standardgröße von 12 mm Breite.

      Bei diesem Beispiel berechnet sich die Frästtiefe bei  Einfräsen einer 4 mm breiten Nut wie folgt:

      (Dichtungsbreite/2) + (Dicke des Scheibennutfräsers/2) = Tiefeneinstellung an der Fräse

      Für unser Beispiel der 12 mm breiten Dichtung mit der 4 mm Scheibe ergibt sich somit eine Frästiefe von 8 mm.

      Wählen Sie entsprechend der gewünschten Nuttiefe, die Frässpindel mit ø16 mm oder ø28 mm Anlaufkugellager aus.

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      Frästiefe berechnen

    Vorgehensweise

    • Gehen Sie beim Einfräsen wie folgt vor:

      Setzen Sie die Fräse an der Seite des Werkstückes auf, sodass Sie im Gegenlauf einfräsen können. Stellen Sie dann die Frästiefe an der Oberfräse ein und fixieren Sie diese mit Hilfe des Feststellknopfes an der Vorderseite der Fräse.

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      Vorgehen beim Einfräsen
    • Nach dem Einfräsen der Nut können Sie problemlos eine Türdichtung eindrücken.

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      Türdichtung eindrücken
    1. Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.

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