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Zimmererbock mit Schwalbenschwanzverbindung selber bauen

zerlegbarer-zimmerbock
Im folgenden Anwendungsbeispiel wird gezeigt, wie ein zerlegbarer Zimmererbock mit einer Schwalbenschwanzverbindung selbst gebaut werden kann. Neben Festool Maschinen wird auch eine Frässchablone von LIGNATOOL verwendet um die Fräsungen herzustellen.

    Beschreibung

    Zimmererböcke mit ausgestellten Beinen sind ausgesprochen stabil und können höchste Lasten tragen. Im Vergleich zu anderen Bauformen ist der Transport jedoch platzaufwending. Die Bauweise mit Schwalbenschwanzverbindungen ermöglicht ein auseinanderbauen und einen platzsparenden Transport, ohne dabei auf die Stabilität zu verzichten.

    Materialliste

    Für ein paar Blöcke wird benötigt:

    • Holme, 80x160 KVH, Länge 2 m, 1 Stück
    • Beine, 60x80 KVH, Länge 2 m, 4 Stück
    • Brettlasche, 19 mm 3-Schicht Platte, 120x300mm, 4 Stück
    • Schrauben, 5,0x50mm, 16 Stk

     


    Fertige Bauteile für den Zimmererbock

    Maschinen/Zubehör

    Vorbereiten/Einstellen

    • Material vorbereiten

      Das in diesem Bauplan gezeigte Material reicht für ein paar Zimmererböcke.

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      Material vorbereiten
    • Holme anreißen

      Die in dieser Anleitung gebauten Zimmererböcke haben eine Gesamtlänge von 90cm. Jeweils 20cm von den Enden wird eine Achsmarkierung angerissen für die Position der Beine. Dabei bleiben die zwei Holme am Stück um die Einzelteile besser und sicherer festspannen zu können.

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      Holme anreißen
    • Anreißen der Holme für die Schwalbenschwanzfräsung

      Die Beine werden hier in einem Winkel von 12° ausgestellt. Zum Anreißen der Holme wurde hier eine Schablone erstellt um das Anreißen zu erleichtern.
      Am Riss wird zusätzlich eine Markierung bei 35mm angebracht um die Schablone später anzulegen.
      Die Schablone für Schwalbenschwanzfräsung gibt es von LIGNATOOL.

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      Anreißen der Holme für die Schwalbenschwanzfräsung
    • Anreißen der Bockbeine

      Das am Holm anliegende Ende der Beine wird mit einer Schräge von 15° versehen. Hierfür werden die Beine ensprechend angerissen. Es wird ein Keil mit der Kantenlänge 13x3,5 cm angezeichnet.

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      Anreißen der Bockbeine

    Vorgehensweise

    • Zuschnitt der Bockbeine

      Mit der Handkreisäge und montierter Kappschiene werden alle Beine (6x8cm) zugeschnitten. Wie auch bei den Holmen bleiben hier auch jeweils zwei Beine am Stück. 

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      Zuschnitt der Bockbeine
    • Markierung für die Schwalbenschwanz-Zapfen an der Schnittfläche der Bockbeine anreißen

      Hier mittig 2 cm von der Stirnseite

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      Markierung für die Schwalbenschwanz-Zapfen
    • Schablone anlegen

      An der Markierung wird die Schablone angelegt und fixiert. Genauere Informationen zum LIGNATOOL System entnehmen Sie bitte unter: www.lignatool.at

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      Schablone anlegen
    • Tiefe an der Oberfräse einstellen

      Fräse auf die Materialoberkante bringen und fixieren.

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      Tiefe der Oberfräse einstellen
    • Stufenanschlag auf niedrigste Einstellung drehen

      In dieser Position kann später die Arretierung aktiviert werden um die Grundplatte mit der Fräßeinheit zu koppeln. 

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      Stufenanschlag auf niedrigste Einstellung drehen
    • Zeiger des Tiefenanschlages auf Null stellen.

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      Zeiger des Tiefenanschlages auf Null stellen
    • Frästiefe einstellen

      Tiefenanschlag auf 25mm einstellen und Tiefenanschlag fixieren.

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      Frästiefe einstellen
    • Tiefenfeineinstellung

      Oberfräse auf die eingestellte Tiefe bringen und den Excenter zum Koppeln von Tiefenanschlag und Stufenanschlag aktivieren. Danach die Fräßtiefenklemmung am Griff öffnen. Nun kann die Tiefe bequem mittels Lehre und Feineistellung auf die exakte Tiefe eingestellt werden.

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      Tiefenfeineinstellung
    • Schwalbenschwanz fräsen

      Fräsungen an allen Beinen durchführen.

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      Schwalbenschwanz fräsen
    • Schablone für die Zapfenlochfräsung am Holm anlegen

      Die Frässchablone ausrichten und fixieren. 

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      Schablone für die Zapfenlochfräsung am Holm anlegen
    • Fräsung an den Holmen durchführen

      Fräsung wird mit der bereits eingestellten Tiefe durchgeführt.

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      Fräsung an den Holmen durchführen
    • Kappen der Bauteile

      Wie schon erwähnt empfiehlt es sich die Holme erst nach den Fräsungen auf die Endlänge zu kappen. Auch die Beine werden nun mittig gekappt. Die Endlänge der Beine wird allerdings erst später im verbauten Zustand exakt hergestellt.  

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      Kappen der Bauteile
    • Bauteile fasen

      Die zugeschnittenen Bauteile können nun gefast werden und gegebenfalls noch geschliffen werden.

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      Bauteile fasen
    • Beine einsetzen

      Beine einsetzten und mit einem Hammer auf Presspassung bringen.

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      Beine einsetzen
    • Brettlasche anlegen und anzeichen

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      Brettlasche anlegen und anzeichen
    • Brettlaschen mit der Kappsäge zuschneiden

      Bretter an Schnittlininenlaser ausrichten und zuschneiden

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      Brettlaschen mit der Kappsäge zuschneiden
    • Brettlaschen vorbohren

      Schraubpositionen mit dem Bohrsenker vorbohren.

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      Brettlaschen vorbohren
    • Brettlaschen montieren

      Darauf achten, dass die Beine straff in der Verbindung sitzen. Wichtig: Die Laschen sollten mit einem Abstand zum Holm montiert werden (Hier eine Meterstabbreite).

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      Brettlaschen montieren
    • Abschnitte der Beine markieren

      Gewünschte Bockhöhe mit einer Platte an den Beinen anreißen (hier 75 cm)

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      Abschnitte der Beine markieren
    • Beine kürzen mit der Handkreissäge und der Kappschiene

      An der Handkreisäge wird eine Neigung von 12° eingestellt. Nun einfach anlegen und abschneiden. 

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      Beine kürzen mit der Handkreissäge und der Kappschiene
    • Standfläche anfasen

       Die Schnittkanten und späteren Standflächen sollten noch mit der Kantenfräse bearbeitet werden.

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      Standfläche anfasen
    • Tipp: Holme zusätzlich mit Bohrungen versehen

      Mit zusätzlichen 20mm Bohrungen kann das MFT Spannsystem verwendet werden. Es empfielt sich die Bohrungen durchgehend auszuführen, damit Späne nach unten durchfallen können.

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      Holme zusätzlich mit Bohrungen versehen
    • Endergebnis

      Fertige Zimmererböcke mit eingespanntem Werkstück

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      Endergebnis
    1. Unsere Anwendungsbeispiele und Arbeitsergebnisse sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Sie sind individuelle Beispiele und keine Gewähr oder Zusicherung dafür, dass der Anwender dieselben Resultate erreicht. Die Resultate hängen von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders sowie den verwendeten Materialien ab Anwendungsbeispiele ersetzen nicht die Festool Bedienungsanleitung und/oder Sicherheitshinweise. Die Haftung für Sach- und Rechtsmängelfreiheit der Informationen, Anleitungen, Anwendungen, insbesondere für deren Fehlerfreiheit, Richtigkeit, Freiheit von Schutz- und Urheberrechten Dritter, Vollständigkeit und/oder Verwendbarkeit ist ausgeschlossen. Schadenersatzansprüche des Anwenders, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen. Diese Haftungsausschlüsse gelten nicht bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit oder in Fällen gesetzlich zwingender Haftung.

      Eine Haftung für Mangelfolgeschäden übernehmen wir nicht.