Familienbetrieb Roither

Herz Hirn Holz

Ein Traditionsunternehmen in Österreich, welches alle drei verbindet

Sind Herz, Hirn und eine besondere Leidenschaft für Holz vererbbar? Wenn ja, dann lässt sich das in der DNA von Hermann Roither und seinen zwei Söhnen Hermann junior und Christian zweifelsfrei nachweisen. Gemeinsam betreiben sie eine kleine, feine Tischlerei in fünfter Generation.
Die Tischlerei Roither im oberösterreichischen Gampern ist wahrlich ein Traditionsunternehmen. 1883 gründete Franz Roither seinen eigenen Betrieb. Am östlichen Ende des kleinen Ortsteils Schwarzmoos baute er auf einer grünen Wiese eine Werkstatt auf und seinen guten Ruf in der Region sukzessive aus. Drei Generationen und fast genau hundert Jahre später wird Hermann Roither 1982 die Geschäfte übernehmen. 2016 übergibt er die Tischlerei an seine beiden Söhne Hermann junior und Christian, bleibt aber einer der Aktivposten in dem rührigen Familienbetrieb. Nicht weil er nicht gehen will, sondern weil ihn die Jungen nur ungern gehen lassen würden.
Hermann Roither mit seinen Söhnen
Man muss nicht erst die DNA der Roithers sequenzieren, um herauszufinden, wer von den Dreien mehr Herz, Hirn oder Leidenschaft für Holz mitbringt. Denn von diesem Erbgut haben sie alle mehr als genug. Man hört es deutlich heraus, wenn die beiden Juniorchefs über die Herkunft und Zukunft ihres Tischlereibetriebs sprechen; man spürt es, wenn es um die Wertschätzung für das Wissen und die Erfahrung geht, die ihnen ihr Vater mitgegeben hat; und man erkennt die Liebe zum Detail bei jedem Möbelstück und jeder Einrichtung, die die Werkstatt verlassen, um beim Kunden montiert zu werden.
Der Arbeitsplatz des Betriebs Roither
Hermann Roither und sein Sohn

An der Tradition wachsen und zeitgemäß modernisieren

Zehn Mitarbeiter beschäftigt die Tischlerei Roither, einige davon sind schon seit über 30 Jahren im Betrieb. Ihr Know-how in der Fertigung ist unersetzlich. Hermann Roither junior führt uns durch den Betrieb, der über Jahrzehnte organisch gewachsen ist.
Der Arbeitsplatz des Betriebs Roither
„Wir haben unsere Fertigung über die Jahre optimiert und versuchen, möglichst viel hier in der Werkstatt vorzubereiten, damit vor Ort bei der Montage alles exakt passt“, erzählt er. Dabei leistet die „alte“ Bandschleifmaschine nach wie vor genauso wertvolle Dienste wie die neuesten Festool Werkzeuge, mit denen an den Werkbänken Holzwerkstücke bearbeitet werden.
„Neue Maschinen eröffnen neue Möglichkeiten und letztlich auch Aufträge, die man ohne diese Maschinen gar nicht bewältigen könnte“, erklärt der Seniorchef, dem es die Festool Akku-Werkzeuge besonders angetan haben. Und weil man inzwischen selbst bei akkubetriebenen Maschinen mit hoher Leistungsaufnahme auf nichts mehr verzichten muss, sind sie bei den Roithers nicht nur auf Montage, sondern auch in der Werkstatt fast permanent im Einsatz.
Familienbetrieb Roither

„BEI DEN FESTOOL WERKZEUGEN HAT MAN MITUNTER DAS GEFÜHL, DASS SIE BEI DER ARBEIT TATSÄCHLICH MITDENKEN.“

- Hermann Roither, Seniorchef der Tischlerei Roither

Maschinen, die die Arbeit erleichtern und mitdenken

2017, kurz nachdem die Söhne den Betrieb übernommen haben, schafften sie eine CNC-Fräse an – eine beachtliche Investition, die aber keineswegs dazu da ist, das Handwerk oder gar die Mitarbeiter abzuschaffen, wie Hermann Roither junior betont: „Es geht uns vor allem darum, unser Know-how an den Stellen, wo es sinnvoll ist, noch effizienter einbringen zu können. Dabei helfen uns die vielen mobilen Elektrowerkzeuge, die uns die Arbeit enorm erleichtern. Und das gleiche gilt für stationäre Maschinen wie die CNC-Fräse, mit der wir wiederkehrende Bearbeitungsschritte etwa für Türbänder, Schlösser oder Beschläge deutlich effizienter gestalten können.“
Roither mit Werkzeug von Festool
Gut, das klingt unromantisch und ist es vielleicht auch. Aber dass damit das Ende des Handwerks eingeläutet werden könnte, sieht Hermann Roither junior nicht. „Die CNC-Fräse ist wirklich super. Man drückt auf einen Knopf und sie macht das, was man ihr sagt“, erklärt er mit einem Schmunzeln im Bart – und ergänzt: „Bei den Festool Werkzeugen ist das auch so, aber man hat mitunter das Gefühl, dass sie bei der Arbeit tatsächlich mitdenken.“
Hermann Roither mit seinen Söhnen

Planen, gestalten und fertigen auf höchstem Niveau

So laufen in der Tischlerei Roither traditionelle Handwerkskunst und moderne Fertigungsprozesse Hand in Hand, analoge und digitale Fertigkeiten sind gleichermaßen gefragt. „Das eine geht nicht ohne das andere“, sagt Christian Roither, der als ausgebildeter Architekt komplexe Kundenprojekte mit professioneller CAD-Software plant und gestaltet. Er hat immer zwei Instanzen im Blick: die Idee für ein Projekt, die digital in 3D visualisiert und gemeinsam mit dem Kunden ausgearbeitet wird; und eine klare Vorstellung davon, wie die digitale Idee sozusagen analog und auf höchstem Qualitätsniveau in der Werkstatt umgesetzt werden kann. „Da müssen Gestaltung, Planung und Ausführung optimal ineinandergreifen“, betont Christian Roither. Wie das geht? Ganz altmodisch mit größter Sorgfalt und Präzision. Digital und analog mit den besten Werkzeugen. Mit dem unschätzbaren Know-how der Mitarbeiter. Und vor allem: mit Herz, Hirn und einer besonderen Leidenschaft für Holz.