Lagom Är Bäst
An dem schwedischen Ausdruck „lagom“ scheiden sich die Geister: Für die einen bedeutet er „nicht zu viel und nicht zu wenig“, also ein gesundes Mittelmaß; andere meinen damit „genau richtig“. Und genau richtig sei sowieso am besten. Mit weniger gibt sich Marek Malek, Inhaber der Firma IMM aus Svedala bei Malmö, nicht zufrieden. Wir haben ihn auf einer Baustelle besucht.
Marek Malek
IMM AB
Marek Malek wurde in Polen geboren. Nach seiner Schreinerlehre ging er 1986 nach Schweden. 1989 gründete er in Svedala bei Malmö seine eigene Firma IMM AB. Der Betrieb beschäftigt aktuell 16 Mitarbeiter, das Leistungsspektrum umfasst alle Arbeiten rund um den Bau von Holzhäusern vom Innenausbau bis zur Fassade
Das Blau über Ljunghusen, eine knappe halbe Autostunde südlich von Malmö, wirkt an diesem Morgen noch etwas blauer. Als hatte jemand den Farbton direkt von der schwedischen Nationalflagge abgenommen und an den Himmel gepinselt. Vielleicht liegt es auch an der weißen Holzfassade des eingerüsteten Neubaus, die den Kontrast naturgemäß verstärkt. Marek Malek schaut sich das kurz an und kneift die Augen zusammen. Für Tagträumereien hat er keine Zeit. Der Chef hat zu tun. „Der blaue Himmel ist perfekt für uns, aber eher aus meteorologischer Sicht“, ruft Malek im Vorbeigehen: „Bei einem Holzbau ist es wichtig, ihn so schnell wie möglich wetterfest zu machen, das ist die Basis von allem. Nässe im Inneren schafft große Probleme.“
Es muss also schnell gehen. Und es muss gut werden. Mareks Mitarbeiter schwärmen auf der Baustelle aus, rein ins Gebäude, rauf aufs Gerüst, ran an die Arbeit. Auf dem Grundstück mit altem Baumbestand, wo ein kleines Sommerhäuschen stand, hat das Team von IMM innerhalb kürzester Zeit ein zweigeschossiges Wohnhaus neu hochgezogen. Jede Menge Holz ist hier verarbeitet, vom Ständerwerk bis zur Firstpfette, an der Fassade und im Innenausbau. Es wird gedämmt, verschalt und beschichtet, zugeschnitten, geschliffen und verschraubt. Hinzu kommen anspruchsvolle Sonderverzierungen an Fenstern und Säulen, die von den Mitarbeitern mit viel Liebe zum Detail ausgeführt werden.
Holzbau in Schweden
Für das zweigeschossige Wohnhaus wird jede Menge Holz verarbeitet: in der Konstruktion, an der Fassade und im Innenausbau. Auch und gerade bei der Fassadenverschalung – dem „Gesicht“ eines Hauses – ist handwerkliche Sorgfalt gefragt. Bauen mit Holz gilt als beständig, nachhaltig und umweltschonend. In Schweden wächst das natürliche Baumaterial direkt vor der Haustür. Rund zwei Drittel des Landes ist mit Waldfläche bedeckt, das sind rund 280.000 Quadratkilometer. Damit das so bleibt, müssen für jeden gefällten Baum drei bis vier neue gepflanzt werden.
Mehr als dreißig Jahre Wissen und Erfahrung
„Holz ist ein lebendiges Material, mit dem es sich wunderbar arbeiten lasst“, schwärmt Marek Malek. Und in Schweden gibt es davon mehr als genug. In keinem anderen Land Europas wird so viel mit Holz gebaut. Und das war einer der Gründe, warum sich der gebürtige Pole 1986 aufmachte, um in der Nähe von Malmö sein Glück zu finden. 1989 gründete der Schreiner sein eigenes Unternehmen IMM. Inzwischen fühlt es sich für Marek so an, als wäre er schon immer hier gewesen. Er weiß alles über Holzbau in Schweden, hat Schwedenhäuser in Deutschland, der Schweiz und Irland gebaut. Die Erfahrungen, die sich da in mehr als dreißig Jahren angesammelt haben, prägen ihn bis heute – im Guten wie im Schlechten.
Dass sich Marek Malek einen angesehenen Betrieb aufgebaut hat, macht ihn stolz und glücklich. An ein negatives Erlebnis, das sein Leben und seine Arbeit nachhaltig veränderte, erinnert sich Malek weniger gerne. Vor ein paar Jahren fiel er von einem Gerüst und landete auf dem Rücken. Die Ärzte prognostizierten ihm ein Leben im Rollstuhl, aber dank seines starken Willens und einer guten Grundkondition hat er es geschafft, wieder ohne Gehhilfen laufen zu können.
Dass sich Marek Malek einen angesehenen Betrieb aufgebaut hat, macht ihn stolz und glücklich. An ein negatives Erlebnis, das sein Leben und seine Arbeit nachhaltig veränderte, erinnert sich Malek weniger gerne. Vor ein paar Jahren fiel er von einem Gerüst und landete auf dem Rücken. Die Ärzte prognostizierten ihm ein Leben im Rollstuhl, aber dank seines starken Willens und einer guten Grundkondition hat er es geschafft, wieder ohne Gehhilfen laufen zu können.
„Wenn man ein guter Schreiner ist, kann man Wunder vollbringen. Und optimale Werkzeuge helfen dabei, dass die Wunder auch Realität werden.“
Marek Malek
Know-how und Leidenschaft für das Holzhandwerk
So einschneidend dieser Arbeitsunfall auch war, er änderte nichts an Marek Maleks festem Entschluss, seine erfolgreiche Firma weiterzuführen. Eigentlich wollte er weniger machen, aber die vielen Kunden, die seine Arbeit sehr schätzen, lassen nicht locker. „Wir beschäftigen momentan 16 Leute. Und wir könnten leicht noch ein paar mehr haben, denn die Nachfrage ist sehr hoch“, sagt er. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Kunden, alles soll noch besser werden und schneller gehen, erzählt Marek Malek und ergänzt schmunzelnd: „Im Internet wird suggeriert, dass jeder zum Baumeister werden kann. Und weil unzählige DIY-Shows den Menschen vermitteln, man konnte ein Haus in vier Tagen umbauen, denkt man leicht, dass dies auch im echten Leben möglich ist.“
Dieses Missverständnis entkräftet Marek Malek mit der Expertise eines absoluten Fachmanns, dessen Know-how und Leidenschaft für das Holzhandwerk durch nichts zu ersetzen ist. Und genau das vermittelt er auch seinen Mitarbeitern. Auf der Baustelle weist er sie ein, gibt ihnen wertvolle Tipps über das Material, zu dessen Verarbeitung und erklärt ihnen, wie man das passende Werkzeug richtig handhabt. „Wenn man ein guter Schreiner ist, kann man Wunder vollbringen – und optimale Werkzeuge helfen dabei, dass die Wunder auch Realität werden“, ist Marek überzeugt. Da seine Teams alle Arbeiten vor Ort auf der Baustelle ausführen, ist es umso wichtiger, für jede Anwendung immer das richtige Werkzeug dabei zu haben.
Effizient arbeiten und höchste Qualität erreichen
„Gute Maschinen sind für unsere Arbeit essenziell“, sagt Marek Malek, „und sie sind im Lauf der Jahre von Generation zu Generation immer besser geworden. Vor allem das Akku- System von Festool hilft uns enorm dabei, dass wir auf den Baustellen effizient arbeiten, Zeit sparen und hervorragende Ergebnisse erzielen können.“ Die neue Akku-KAPEX KSC 60, die Marek als Testkunde gemeinsam mit seinem Bruder Josef ausprobieren darf, finden beide klasse – und die Absaugung im System mit dem neuen Akku-Sauger CTLC MIDI noch besser. „Lagom“, murmelt der Chef, „Genau richtig“. Und das ist aus seinem Mund ein Ausdruck höchster Wertschatzung. Denn: Genau richtig ist am besten.