Produktion der Absaugmobile in Illertissen

Hundertprozent Qualität

Dass die Kunden von „Werkzeugen für höchste Ansprüche“ beste Qualität erwarten und auch bekommen, ist selbstverständlich. Und Festool tut alles dafür. Auch und vor allem bei der Staubabsaugung. Wir haben uns in Illertissen, wo die CLEANTEC Absaugmobile gefertigt werden, davon überzeugt.
In Illertissen, eine gute Autostunde südöstlich vom Festool Stammsitz Wendlingen entfernt, produziert Festool seine Absaugmobile und viele Zubehörteile. Hier werden Neuprodukte geboren, im Versuch extremsten Tests unterzogen und Serienmodelle auf modernsten Linien montiert. Produktionsleiter Ulrich Brunner empfängt uns im Produktionsgebäude, das 2012 errichtet wurde und nicht von ungefähr in der „Pionierstraße“ liegt. In der Sauger-Welt spielt das Werk in Illertissen ganz vorn mit, wie Produktionsleiter Ulrich Brunner hervorhebt: „Festool gilt als Vorreiter und Innovationstreiber bei der Staubabsaugung. Und Festool ist der einzige Werkzeughersteller, der seine Absaugmobile selbst entwickelt und produziert. Das wird nicht nur intern, sondern auch bei den Kunden sehr positiv zur Kenntnis genommen.“
Die Produktionsstraße von Fetsool

Lieferung „just in time“

Er führt uns in die riesige Produktionshalle, wo im Zweischichtbetrieb gearbeitet wird. In vorderster Linie montieren rund 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedene Sauger- Modelle in insgesamt 160 Varianten. Konzentriert, schnell und bestens organisiert werden Bauteile in streng vorgegebener Reihenfolge an der Produktionsstraße „just in time“ angeliefert und verbaut. Dabei wird jede Schraube und Klammer, jedes Kunststoff- und Elektronikbauteil, jeder Schalter oder Knopf vor dem Einbau mit wachen Augen geprüft.  „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Montage sind als prüfende Instanzen extrem wichtig und sind entsprechend gut qualifiziert“, betont Brunner. Sind die wichtigsten Bauteile und Komponenten verbaut, findet die „Hochzeit“ von Chassis und Fahrwerk statt – wenn auch ohne Trauzeugen und Konfetti. Denn seinen Segen bekommt das frisch montierte Absaugmobil erst, wenn es den Prüfschrank erfolgreich hinter sich hat. Hier durchläuft jedes Neuprodukt alle relevanten Funktionstests, bevor es verpackt und zum Kunden verschickt wird.
Die Produktionsstraße von Fetsool

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Montage sind als prüfende Instanzen ganz wichtig und entsprechend gut qualifiziert.“

Ulrich Brunner - Produktionsleiter bei Festool 

Grenzerfahrung im Versuch

Die Qualitätsansprüche bei Festool sind hoch. Und dafür bürgen viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für beste Produkte und höchste Kundenzufriedenheit mächtig ins Zeug legen. „Alles, was ein Absaugmobil können und leisten muss, wird bereits in der Entwicklungsphase festgelegt und muss bei uns im Versuch auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor es in die Serienfertigung geht“, betont Günter Werbach. 2006 kam er zu Festool und baute als Leiter des Versuchs den Bereich in Illertissen kontinuierlich auf und aus. Inzwischen steht Werbach kurz vor dem verdienten Ruhestand. Und weil seine Erfahrung eigentlich unverzichtbar ist, hat die Unternehmensführung beschlossen, ihm einen würdigen Nachfolger an die Seite zu stellen. Rainer Snehotta könnte vom Alter her Werbachs Sohn sein – was das Arbeitsethos anbelangt, sind die beiden auf jeden Fall blutsverwandt: „Dass es hier im Versuch auf jede noch so kleine Abweichung von der Regel ankommt und vor allem darauf, an die Grenzen zu gehen, habe ich schon verinnerlicht“, bekennt Snehotta.

Tests unter Holz- und Zementstäuben

Um im Hinblick auf die jeweiligen Spezifikationen belastbare Testergebnisse ermitteln zu können, werden die Absaugmobile stundenlang mit feinen und groben Holzstäuben, Putz- und Zementstäuben traktiert. Sie rumpeln am Rollenprüfstand 5.000-mal über eine zwei Zentimeter hohe Türschwelle und sie werden beim Sprühbogentest buchstäblich im Regen stehen gelassen. Alle praxisnahen Tests und Versuchsaufbauten orientieren sich an realen Arbeitsabläufen der Handwerker. Hinzu kommen sicherheitsrelevante Tests, wie etwa die separate Absicherung der Elektrowerkzeugsteckdose an Saugern, die bis Ende 2019 von allen Herstellern gefordert wird. Aber auch technologische Neuerungen wie die Integration der Bluetooth® Technologie oder des innovativen Touch- Bedienfeldes bei den neuen CLEANTEC CT MINI und MIDI müssen aufwendig getestet und geprüft werden. Allein die Funktion des berührungssensitiven Bedienfelds wurde mit zehn verschiedenen Arbeitshandschuhen erprobt.
Der Produktionsleiter von Festool im Gespräch

Qualitätssicherung in der Montage

Mittlerweile müssen die neuen Kompaktsauger in der Serienproduktion dieselben hohen Qualitätsanforderungen wie im Versuch erfüllen. „Wir haben hier hochmodernes Equipment im Einsatz, um eine optimale Produktions- und Produktqualität zu erreichen“, erklärt Ralf Bärreiter, der seit 11 Jahren den Bereich Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit bei Festool in Illertissen verantwortet. Mit seinem Team verfolgt er vor allem ein Ziel, das er „Qualitätsvorausplanung“ nennt. Für die Produktion der neuen Kompaktsauger CT MINI und MIDI wurde eine komplett neue Fertigungslinie als Pilotprojekt installiert, die auf eine solche vorausschauende Qualitätsplanung und Fehlervermeidung abzielt. Sie bringt die Qualitätssicherung auf ein neues Level und erhöht vor allem die Prozesssicherheit. Herzstück der Linie ist eine neue Betriebsdatenerfassung und Softwaresteuerung, die so ausgelegt ist, dass jedes einzelne Produkt sein eigenes Protokoll schreibt. „Das Datensystem weiß schon vor der Montage, welches Bauteil in welchem Absaugmobil verbaut werden muss“, erläutert Ralf Bärreiter. Entlang der Montagelinie zeigen Farbsignale die Richtigkeit der verbauten Komponenten an.

Prüfen bis zum Schluss

Am Ende der hochmodernen Montagelinie steht ein Prüfschrank, der komplett neu entwickelt wurde. Und das hat mit den Absaugmobilen zu tun, die auf der neuen Linie gefertigt werden. Denn das neue Touch-Bedienfeld, das erstmalig bei den Kompaktsaugern CT MINI und MIDI zum Einsatz kommt, erfordert ganz neue Prüfmethoden. Und: Es ist die erste Prüfanlage mit Bluetooth® Technologie, schließlich müssen auch kabellose Funktionen vor der Auslieferung der Absaugmobile endgeprüft werden. Was Festool in die Qualitätssicherung investiert, ist schon beeindruckend. Das gilt bei den Werkzeugen und Absaugmobilen gleichermaßen. Für Ralf Bärreiter gehört es zum Kerngeschäft: „Um die Qualität unserer Produkte hundertprozentig abzusichern, ist uns nichts zu viel. Dafür tun wir alles. Und sogar noch ein bisschen mehr.

Die Absaugmobile von Festool im Test