Leidenschaft, die Leiden schafft
In der Automobilindustrie müssen Fahrzeuge viele Millionen virtuelle und reale Kilometer zurücklegen, bevor sie auf den Markt kommen. Ist das bei Festool Maschinen auch so?
Welchen Beanspruchungen werden die Festool Geräte im Versuch ausgesetzt?
In der Staubkammer werden etwa Schleifmaschinen unter geradezu unmenschlichen Bedingungen betrieben und eingestaubt. Bei der Fallprüfung fällt ein Akkuschrauber aus mehr als zwei Metern Höhe so lange auf einen Metallboden, bis er kaputt geht – oder auch nicht. Wir sägen auch mal mit einer Kappsäge einen Betonblock, was kein Mensch ernsthaft tun würde.
All das geschieht zum Wohl der Kunden?
So ist es. Unsere Maschinen sind bekannt dafür, dass sie alles ein bisschen besser können und wesentlich länger halten als vergleichbare Geräte auf dem Markt. Das hat für uns oberste Priorität. Und genau das stellen wir in aufwändigen Test- und Versuchsreihen sicher. Neben der Robustheit und Langlebigkeit wird die Gesunderhaltung der Nutzer bei uns ganz groß geschrieben.
In diesen extremen Belastungstests müssen also die Maschinen mehr aushalten als später im Einsatz beim Kunden?
Die Qualitätsziele, die wir erreichen wollen, sind sehr hoch. Es gibt natürlich die Richtlinien und Normen der International Electrotechnical Commission (IEC). Die darin festgelegten Anforderungen bilden für uns eine wichtige Grundlage, über die wir in vielen Fällen sogar hinausgehen. Wichtig ist für uns, dass wir nicht nur Kennzahlen messen, sondern auch prüfen, wie sich eine Maschine anfühlt. Bei uns geht es immer auch um das Anfassen. In der Akustikkammer zum Beispiel geht es nicht allein um die Reduzierung der Lautstärke, sondern um einzelne Frequenzen, die vielleicht nicht laut, aber äußerst unangenehm sind. Diese Frequenzen filtern wir heraus und minimieren sie.